Mit vollen Segeln: Petra Pospiech grüßt vom Bord der Scarabee - Reise-Reportage

Petra bei ihrer Abfahrt Abfahrt von Makkum. Sie ist Journalistin und hat viele Beiträge für den Stadtspiegel geschrieben. | Foto: privat
4Bilder
  • Petra bei ihrer Abfahrt Abfahrt von Makkum. Sie ist Journalistin und hat viele Beiträge für den Stadtspiegel geschrieben.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Petra Pospiech

Manchmal, wenn ich morgens in unserem Segelboot „Scarabee“ aufwache, kann ich es immer noch nicht fassen, dass unser Traum von einer langen Segel-Auszeit Wirklichkeit geworden ist. Doch Anfang Juni hieß es für uns endgültig „Leinen los!“ und wir haben schon viel gesehen!

Von unserem Heimathafen Makkum in den Niederlanden machten wir uns auf den Weg über das Ijsselmeer auf die Nordsee nach Belgien. Anschließend segelten wir entlang der französischen Küste, besuchten traumhafte Häfen in der Normandie und befinden uns zurzeit auf der wunderschönen britischen Insel Guernsey.

Seit acht Wochen unterwegs

Mittlerweile ist unsere „Scarabee“ seit über acht Wochen unser schwimmendes Zuhause. Für manche Landratte kaum vorstellbar, dass man sich auf einem so beengtem Raum so wohl fühlen kann. Für meinen Mann und mich gibt es seit über 25 Jahren keine schönere Reiseart. Immerhin verfügt unsere Phantom 35 über eine Länge von fast elf Meter und eine Breite von zirka 3,30 Meter. Sie bietet ausreichenden Platz zum Schlafen, einen „Salon“ zum Essen und Aufhalten, einen geräumigen WC-und Waschraum und eine kleine „Pantry“ (Küche). Beim Segeln verbringt man die meiste Zeit ohnehin draußen im Cockpit oder auf dem (Flush-)Deck. Und gesegelt sind wir in den letzten Wochen fast jeden Tag, meist vier bis sechs Stunden, manches Mal auch zehn Stunden, bis wir einen neuen interessanten Hafen erreicht haben - und das bei herrlichem Wetter mit angenehmen Temperaturen so um die 25 Grad. Obwohl wir die Häfen und Städte rund ums Ijsselmeer in den letzten 25 Jahren hinreichend kennengelernt haben, haben wir uns jetzt nochmals die Zeit genommen, unsere holländischen Lieblingsstädte zu Beginn unserer Reise zu besuchen. Wer weiß, wann wir zum Beispiel Workum, Enkhuizen, Hoorn und Edam wiedersehen? Von Durgerdam, dem kleinen Hafen mit den winzigen „Puppenhäusern“ und der Selbstbedienungs-Fähre ging es zum Sixhaven nach Amsterdam. Hier verweilten wir mehrere Tage, die wir mit einer Grachtenfahrt und dem Besuch des ältesten Chinarestaurants Amsterdams krönten.
Eigentlich hatten wir vor, anschließend von Ijmuiden aus auf die Nordsee zu fahren, doch Wettervorhersagen mit Gegenwind und Sturmböen ließen uns die Binnenroute nach Vlissingen wählen. Zum Glück! So hatten wir ausreichend Zeit, uns unter anderen die wunderschönen Städte Harlem, Dordrecht (Partnerstadt von Recklinghausen) und Veere anzuschauen.
Dann aber ging es doch auf die Nordsee und ab nach Oostende in Belgien. Nach all den ruhigen Städtchen haben uns der Trubel einer größeren Stadt und auch der Strand gut gefallen, obwohl man über die riesigen Hochhäuser entlang der ganzen belgischen Küste nur den Kopf schütteln kann.

Versprochen: Fortsetzung folgt!

Als Kontrastprogramm haben wir per Bahn eine Fahrt nach Brügge unternommen. Einfach traumhaft, wenn man wie wir die mittelalterliche Stadt per Grachtenfahrt erkundet. Wirklich empfehlenswert! Nach fünf Tagen hatten wir genug gesehen von Oostende und weiter ging unsere Segelreise über Dunkerque (Dünkirchen) an Calais vorbei in den Ärmelkanal Richtung Boulogne/ Frankreich.
Und hier fing für uns „der Süden“ an, mit türkisfarbenem Wasser und herrlichen Steilküsten - aber darüber erzähle ich Ihnen in meinem nächsten Bericht.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.