Gedenken an die Bücherverbrennung am 14. Juli 1933
Zum achten Mal erinnerte die „Initiative Lesen gegen das Vergessen“ am historischen Ort an die Bücherverbrennung, die am 14. Juli 1933 auf dem damaligen Leo-Schlageter-Platz (heute Am Neumarkt) in Recklinghausen stattfand. Ungefähr 80 Besucher kamen zu dieser von Dr. Asli Nau und Erich Burmeister organisierten Gedenkveranstaltung. Beide wählten wie in den Jahren zuvor Texte von verfemten Autoren (Schriftstellern, Dichtern und Wissenschaftlern) aus, deren Werke damals von den Nationalsozialisten verboten und verbrannt wurden.
Neben der Schauspielerin Christine Sommer lasen 17 weitere engagierte Bürger und Bürgerinnen aus verschiedenen Initiativen, Vereinen, Gewerkschaften und Parteien in zwei Blöcken Texte. Die ausgewählten Texte stammen von Erich Kästner, Joachim Ringelnatz, Irmgard Keun, Erich Weinert, Mascha Kaleko, Albert Einstein, Bert Brecht, Frank Wedekind, Else Lasker-Schüler, Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky, Lion Feuchtwanger, Rosa Luxemburg, Clara Zetkin, Heinrich Heine und Franz Kafka. Zu Beginn der Lesungen sang musikalisch begleitet ein Chor einige von Axel Christian Schullz vertonte Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte auf Deutsch, Englisch und Zulu. Außerdem zitierten Dr. Asli Nau und Erich Burmeister die sogenannten Feuersprüche, die am 10. Mai 1933 in Berlin gerufen wurden.
Auch wenn es sich um eine Gedenkveranstaltung handelt, so dient sie nicht nur der Erinnerung an vergangene Zeiten, sondern sie mahnt uns dazu, immer wachsam zu sein, damit sich diese Geschichte nie wiederholt.
Autor:Ewald Zmarsly aus Recklinghausen |
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