Freiwillige gesucht: Feuerwehr Recklinghausen zieht Bilanz für 2017

Thomas Schild, Leiter der Feuerwehr Recklinghausen, und der Beigeordnete Ekkehard Grunwald (Mitte) stellten die Bilanz der Brandbekämpfer und Rettungskräfte für 2017 vor. Foto: Krusebild
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Ehrenamtliche und hauptberufliche Mitglieder der Feuerwehr Recklinghausen leisten Tag für Tag eine so wichtige Arbeit, dass man das gar nicht oft genug sagen kann. Aus der Bilanz des vergangenen Jahres geht das wieder eindrucksvoll hervor.

Der Jahresbericht für 2017 ist erschienen und wurde im Ausschuss für Verkehr, Feuerwehr und Tiefbau vorgestellt. Der Bericht enthält Zahlen, Daten und Fakten zu Themen wie Personal- und Fahrzeugbestand, Löschzugberichten oder der Auswertung der Einsatzzahlen in den Bereichen Brandschutz, Hilfeleistung, Rettungsdienst und Krankentransport.
So wurde die Feuerwehr im vergangenen Jahr in 20.237 Fällen alarmiert, nahezu genau so oft wie bereits im Vorjahr. Die meisten Einsätze sind weiterhin im Rettungsdienst zu verzeichnen, der 10.939 Mal gerufen wurde. Das Einsatzaufkommen in diesem Bereich blieb damit weiterhin konstant hoch – noch im Jahr 2014 kam der Rettungsdienst „lediglich“ 9.183 Mal zum Einsatz. Die Zahl der Krankentransporte sank dagegen im letzten Jahr um etwa 500 Einsätze auf 7.536 Einsätze.
Vergleichsweise selten brennt es dagegen in Recklinghausen: 366 Mal mussten die Retter letztes Jahr zu Brandeinsätzen ausrücken. Alleine 63 Einsätze davon kamen durch Heimrauchmelder zustande, welche seit Anfang 2017 auch in NRW in Privatwohnungen Pflicht sind. 127 Einsätze wurden durch Brandmeldeanlagen in Gewerbebetrieben ausgelöst.
„Insgesamt wird die Arbeit der ehrenamtlichen und hauptberuflichen Feuerwehrleute immer öfter gefragt. Die Einsatzzahlen im Jahr 2017 bestätigen auch einen Trend der vergangenen Jahre: Gerade der Rettungsdienst ist ein stetig wachsender Arbeitsbereich für die Feuerwehr“, sagt Beigeordneter Ekkehard Grunwald. Feuerwehrleiter Thorsten Schild dazu: „Umso mehr freut es uns, dass der Kreistag zum Jahresende einen novellierten Rettungsdienstbedarfsplan verabschiedet hat, der sich den veränderten Rahmenbedingungen im Rettungsdienst anpasst und den Bedarf erfüllt.“
Über vier Rettungswagen, zwei Notarztfahrzeuge und drei Krankentransportwagen verfügt die Feuerwehr Recklinghausen aktuell gemeinsam mit den Vertragspartnern, dem Deutschen Roten Kreuz und den drei Recklinghäuser Krankenhäusern. Durch den novellierten Rettungsdienstbedarfsplan kommen bis zum Jahr 2021 ein neuer Krankentransportwagen rund um die Uhr, zwei neue Rettungswagen tagsüber und ein spezieller Rettungswagen für sogenannte adipöse Patienten hinzu.
Zur Bewältigung der Einsätze war 2.420 Mal die Hilfe der Rettungsdienste aus Nachbarstädten erforderlich. Im Gegenzug halfen die Recklinghäuser Rettungsdienste aber auch knapp 3.000 Mal aus. „Unsere Einsatzkräfte leisten jeden Tag Herausragendes, denn sie sind für jeden Bürger und Besucher unserer Stadt da. Dieses Engagement ist in der heutigen Zeit nicht hoch genug zu bewerten“, sagt Ekkehard Grunwald.
Größere Einsätze waren unter anderem der schwere Brand an der Hochlarmarkstraße im April 2017, die Brände auf dem Gelände der Trabrennbahn, die die Feuerwehr auch 2017 weiterhin forderten, der Brand des Vereinsheims von SW Röllinghausen im Juni und der Brand eines Schrottplatzes auf dem Hestermannweg Ende letzten Jahres.
Für die Recklinghäuser Feuerwehr sind aktuell 251 ehrenamtliche, 94 hauptamtliche Einsatzkräfte und 24 Tarifbeschäftigte tätig. Regelmäßige Aus-, Fort- und Weiterbildungen auf Stadt-, Kreis- und Landesebene sind ein fester Bestandteil für alle von ihnen. Dazu zählt die Grundausbildung neuer Einsatzkräfte, aber beispielsweise auch der Lehrgang für Verbandsführer am Institut der Feuerwehr NRW in Münster. Im Bereich Rettungsdienst wurden auch 2017 drei Auszubildende für das neue Berufsbild des Notfallsanitäters eingestellt. Acht Mitarbeiter bildeten sich zudem in Ergänzungslehrgängen vom Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter weiter.

1. Stadtfeuerwehrtag am 27. Mai

Ein Blick in dieses Jahr zeigt, dass ein Fokus im Rettungsdienst weiterhin auf der Aus- und Weiterbildung von Notfallsanitätern liegt – auch 2018 werden wieder drei Auszubildende zum Notfallsanitäter eingestellt sowie weitere Mitarbeiter in Ergänzungsprüfungen zu Notfallsanitätern weitergebildet. Weiter steht aktuell die Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans durch einen externen Gutachter auf der Agenda – im Zuge dessen wird auch die bei der Feuerwehr als Richtwert genutzte Hilfsfrist kritisch betrachtet. Für den Bereich der ehrenamtlichen Löschzüge der Feuerwehr werden weiterhin Mitglieder gesucht.
Alle Recklinghäuser Bürgerinnen und Bürger sind zudem am Sonntag, 27. Mai, eingeladen, auf dem Rathausplatz „ihre“ Feuerwehr beim ersten Stadtfeuerwehrtag kennen zu lernen. Weitere Informationen dazu folgen rechtzeitig. „Auch das Jahr 2018 wird also ein sehr spannendes Jahr für die Entwicklung der Feuerwehr Recklinghausen werden“, fasst Thorsten Schild abschließend die Planung zusammen.

Thomas Schild, Leiter der Feuerwehr Recklinghausen, und der Beigeordnete Ekkehard Grunwald (Mitte) stellten die Bilanz der Brandbekämpfer und Rettungskräfte für 2017 vor. Foto: Krusebild
366 Mal mussten die Retter letztes Jahr zu Brandeinsätzen ausrücken, wesentlich häufiger leisteten sie Rettungseinsätze, so Feuerwehr-Chef Thomas Schild. Foto: Krusebild
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Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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