Es kann jeden (be)treffen - Maristenschüler beschäftigen sich mit dem Thema "Mobbing"
Die zehnten Klassen der Maristen-Realschule setzten sich in mehreren Projekttagen mit dem Thema: „Mobbing, was ist das?“ auseinander und stellten ihre Ergebnisse den Sechstklässlern vor.
Initiiert hat dieses Projekt Anne-Katrin Schneider, die in der LWL-Klinik Marl Sinsen arbeitet und zugleich an der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN) kulturelle Sozialpädagogik studiert. Im Zuge ihres Studiums hat sie zusammen mit ihrer Kollegin Nina Kukoreit mit den Schülern an insgesamt drei Tagen Präsentationen zum Thema Mobbing erarbeitet.
„Die Schüler haben mit sehr viel Fleiß und Motivation an diesen Projekttagen teilgenommen, welche über den schulischen Stundenrahmen hinaus gingen. Teilweise haben sie sogar die Herbstferien für ihre Arbeiten genutzt“, sagt Anne-Katrin Schneider. In fünf unterschiedlichen Workshops führten sie am Abschlusstag ihre Mitschüler an das Thema heran und ließen diese aktiv werden.
Rollenspiel
So bereiteten Schülerinnen ein Rollenspiel vor, das sie selbst geschrieben haben und das dann von den Unterstufenschülern aufgeführt wurde. Sie sollten aus den kleinen Szenen lernen, wie man sich verhalten sollte, wenn einem auffällt, dass ein anderer gemobbt wird.
Deeskalationstraining mit den Zehnern
Des weiteren gab es ein Deeskalationstraining, wo die Schüler lernten, sich durch einfache Selbstverteidigungsmethoden aus handgreiflichen Situationen zu befreien.
Filmdreh in den Ferien
Die Gruppe unter der Leitung von Kim Schmitz drehte sogar in den Ferien einen Film gegen Mobbing. „ Wir wollten etwas gegen Mobbing zeigen, was so noch keiner gemacht hat. Und außerdem ist so ein Film doch ziemlich cool,“ erklärt Kim Schmitz. In dem Film geht es um die Entstehung und Auswirkung von „Cyber-Mobbing“.
Merkmale des Mobbing
In einer weiteren Gruppe wurden die unterschiedlichen Merkmale von Mobbing vorgestellt. Es wurde erklärt, dass es genau drei Phasen von Mobbing gibt - den Konflikt, den Schlagabtausch und die Vernichtung.
Die Geschichte von Amanda Todd
In der letzten Station ging es um den wohl bekanntesten Fall von Mobbing mit schlimmen Ausgang. Den Schülern wurde die Geschichte von Amanda Todd gezeigt, einem amerikanischen Mädchen, das durch das ständige Mobben in schwere Depressionen fiel und schließlich ein Video drehte, in dem sie ihre Geschichte erzählte und danach Selbstmord beging. Das Video schildert ganz genau, welche Fehler sie gemacht hat und wie sie dem ständigen Mobbing ausgesetzt war. Und erst nachdem sie tot war, sahen die Menschen ein, was sie für einen Fehler gemacht hatten.
„Mobbing betrifft jede Altersgruppe. Deshalb fand ich es toll, dass die Schüler zum einen selbst an die Unterstufenschüler herangetreten sind und zum anderen, dass sie die Präsentationen so anschaulich gestaltet haben“, meint Anne-Katrin Schneider.
Autor:Godo Schmieding aus Recklinghausen |
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