Einsatzkräfte der Polizei sorgen auf der Palmkirmes für Sicherheit
Am besten dürften die Polizisten die Palmkirmes kennen, die noch bis zum Sonntag, 20. März, stattfindet. Sechs, sieben Mal, an manchen Tagen auch zehn Mal drehen die Beamten ihre Runde, um auf dem Saatbruchgelände für Sicherheit zu sorgen. „In erster Linie ist es ein Präsenzprojekt“, erklärt Einsatzleiter Thorsten Gerding die Anwesenheit der Polizisten.
Deutlich mehr Beamte seien es in diesem Jahr, sagt Polizeisprecher Wieland Schröder. Um knapp die Hälfte wurde das Personal aufgestockt. Grund dafür sind nicht zuletzt die Vorfälle in der Silvesternacht in Köln.
Von der extra eingerichteten Kirmeswache in der Vestlandhalle aus machen die örtlichen Polizisten ihre Runden über den Kirmesplatz. Unterstützt werden sie dabei von Beamten einer Hundertschaft. „Wir zeigen Präsenz“, erläutert Nicolas Albert, Mitglied der Hundertschaft. Dazu gehöre es, darauf zu achten, ob Minderjährige Alkohol tränken oder rauchten, und Taschendiebstähle zu vereiteln. „Sie sind auf großen Veranstaltungen immer ein Problem.“
Sicherheitsgefühl stärken
So soll das Sicherheitsgefühl der Kirmesbesucher gestärkt werden. Dies scheint nicht nur in diesem Jahr zu funktionieren, denn wie Gerding verrät, gelte die Palmkirmes bei den Schaustellern als „behütetster Kirmesplatz“ in Nordrhein-Westfalen und auch die Besucher äußerten sich positiv über die Anwesenheit der Polizei.
Die Einhaltung des Glasverbots setzen die Polizisten ebenfalls durch. Drei Jugendliche mit einer Wodkaflasche sprechen die beiden Beamten Jörg Borreck und Patrick Reissing an diesem Abend an. Der Besitzer der Flasche ist 21 Jahre. Deswegen darf er den Inhalt in einen mitgebrachten Tetrapak umschütten. Außerdem kontrollieren Borreck und Reissing die Personalien der drei Jugendlichen und kontaktieren ihren Kollegen Oliver Schwarzhoff in der Kirmeswache. Drei Bildschirmarbeitsplätze gibt es dort, so dass Schwarzhoff direkt überprüfen kann, ob gegen die drei etwas vorliegt. Da dies nicht der Fall ist, dürfen sie weitergehen – aber nicht ohne mahnende Worte. „Der 21-Jährige hat eine mündliche Verwarnung bekommen“, erklärt Borreck. Die anderen beiden sind 16 und 17 Jahre alt und angetrunken. „Ich habe ihnen gesagt, dass sie Platzverbot bekommen, wenn ich sie noch einmal mit Alkohol sehe“, so Borreck.
Ruhiger Auftakt
Sehr ruhig sei der Auftakt der Palmkirmes gewesen, sagt Einsatzleiter Thorsten Gerding. Eine Körperverletzung und eine Anzeige wegen Beleidigung habe es gegeben. Am zweiten Tag zeigte ein Jugendlicher den Diebstahl seiner Kappe an, ein gefundenes Handy wurde abgegeben und ein älterer Herr als vermisst gemeldet.
Und immer wieder wenden sich die Kirmesbesucher auch nur wegen einer Auskunft an die Beamten. „Manche Leute fragen nach der Toilette oder dem nächsten Bankautomaten“, erzählt Nicolas Albert.
Auch ein Schausteller erhofft sich Hilfe von den Polizisten und spricht sie auf ihrem Rundgang an. Ein anderer Schausteller hat sein Auto zugeparkt. Zwar hat er eine Telefonnummer hinterlassen, ist aber nicht erreichbar. Jens Stankowski, Beamter der Hundertschaft, rät dem hilfesuchenden Mann, es noch einmal zu versuchen. Mit Erfolg! „Sonst hätten wir den Abschleppdienst gerufen“, erläutert Stankowski.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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