Ei, ei, ei - wieder ein Lebensmittelskandal
Nun ist das Geschrei wieder groß. Diesmal ist es Dioxin, das zunächst in Eiern – später auch in Fleisch – festgestellt wurde, weil es im Tierfutter war. Es wurden Industriefette verfüttert, da man mit ihnen – obwohl sie als Futtermittel nicht zugelassen sind – noch mehr Gewinne erzielen kann. Da haben wir in Deutschland sehr strenge Gesetze bei der Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung, doch treten alle Jahre wieder solche Skandale auf. Nach Schuldigen wird gesucht und der schwarze Peter weitergereicht. Ging man zunächst von einem Einzelfall aus, so zeigt sich, dass die Sache Methode hat und im großen Stil mit krimineller Energie gehandelt wurde. Der Betrieb konnte nicht kontrolliert werden, da er nicht angemeldet war.
Doch gibt es neben diesem bzw. diesen Unternehmen noch weitere, die für solche Lebensmittelskandale verantwortlich sind, Doch sind sich diese ihrer Verantwortung kaum bewusst – die Mehrzahl der Deutschen. Man muss deswegen nicht zum Vegetarier oder gar Veganer werden, doch sollten wir uns von Slogan wie „Geiz ist geil“ und „Hauptsache billig“ verabschieden, auch wenn es um Lebensmittel geht. In keinem anderen Industrieland sind Lebensmittel so billig wie bei uns. Doch billige Ware zeichnet sich durch geringe Qualität aus. Hier zeigt sich, dass man nichts Gutes bekommt, wenn man zuvor Minderwertiges hineinsteckt. Es liegt an den Verbrauchern, d. h. an uns, hier entgegenzusteuern und mehr auf Qualität als auf Quantität zu setzen. Nutzen wir unsere Macht.
Autor:Ewald Zmarsly aus Recklinghausen |
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