Detlef Twielemeier ist der neue Leiter der Wasserschutzpolizei in Datteln

Detlef Twielemeier vor einem der Dienstboote, das gerade von der Streife wieder eintrifft. Foto: Rolke
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Die Dienststelle der Wasserschutzpolizei in Datteln hat einen neuen Leiter: Detlef Twielemeier ist seit kurzem Koordinator von 27 Beamten, drei Dienstbooten und fünf Streifenwagen. Auf die vielfältigen Aufgaben an seiner neuen Dienststelle freut er sich besonders.
Detlef Twielemeier sitzt hinter seinem Schreibtisch und erledigt Papierkram. Anders als erwartet, ist er nicht auf einem der Boote der Wasserschutzpolizei unterwegs: „Meine Aufgabe ist es hauptsächlich, die Arbeit auf den Schiffen zu koordinieren. Und das von Land aus. Auf dem Schiff war ich schon zuvor sehr oft und ich kann auch jederzeit mit rausfahren, aber die meiste Zeit bin ich hinter dem Schreibtisch gefangen“, lacht der 56-jährige Polizeihauptmeister.
Hinter dem Schreibtisch war er allerdings nicht immer. Zu Beginn seiner Karriere hat er als Schutzpolizist 1972 in Essen gearbeitet. Dort kam er auch zum ersten Mal mit der Wasserschutzpolizei in Kontakt: am Baldeneysee. Nach 14 Dienstjahren bei den Kollegen auf dem Wasser in Duisburg-Ruhrort wurde er dann Leiter der Essener Dienststelle. Nach weiteren 14 Jahren ist er jetzt in Datteln angekommen.
Als Leiter der Wache im Vest ist er für den koordinierten Ablauf der Polizeiarbeit auf den Gewässern rund um Wesel, Hamm, Dortmund, Herne und Recklinghausen zuständig. Damit ist die Dattelner Dienststelle die größte an einem Kanal in NRW. Klar, dass es dort viel zu tun gibt.
„Im Grunde haben wir die gleichen Aufgaben wie die Schutzpolizei an Land. Eben nur auf Bundeswasserstraßen. Wir kontrollieren hier den Verkehr, Geschwindigkeitsverstöße und Sicherheitsvorschriften von Schiffen und kleineren Booten“, erklärt Twielemeier.
Wobei es wenig kleine Boote auf dem Kanal gibt. Hauptsächlich haben es die 27 Beamten der Dattelner Wasserschutzpolizei mit Großfahrzeugen zu tun. Bei 260.000 Schiffsbewegungen auf 900 schiffbaren Kilometern in ganz NRW gibt also für die Beamten der Dienststelle in Datteln jede Menge zu kontrollieren.
Oft fängt ein Tag für die Polizisten mit einer Fahrt auf einem der drei Dienstboote an. „Wir fahren morgens Streife und kontrollieren dann einige Schiffe oder auffällige Sachverhalte. Schiffe sollen nämlich alle drei Monate einer Kontrolle unterzogen werden. Im Vergleich zum Straßenverkehr ist das schon recht häufig. Dort wird man als Autofahrer nämlich nicht alle drei Monate von den Kollegen angehalten.“
Und was für Einsätze sich bei einer Streifenfahrt eröffnen, unterscheidet sich von den Einsätzen an Land doch erheblich, meint Detlef Twielemeier. „Wir bekommen fast nie einen Anruf von besorgten oder in Not geratenen Bürgern. Wir haben auch keine Morde, Körperverletzungen oder Ähnliches. Was wir oft feststellen, sind Sachverhalte wie Umweltverschmutzung oder Verkehrsicherheitsprobleme. Und jetzt im Sommer sind wir dazu angehalten, im Kanal nach Schwimmern oder Brückenspringern Ausschau zu halten. Denn das Schwimmen oder Springen von Brücken ist auf künstlich angelegten Wasserwegen verboten.“
Doch auch wenn Detlef Twielemeier nicht mehr jeden Tag auf dem Boot sein kann, macht ihm die Arbeit dennoch sehr viel Spaß. „Privat bin ich mit dem Wassersport verbunden und wer wünscht es sich nicht, in der Nähe von Wasser zu arbeiten. Für mich sind es nur zwei Schritte aus dem Büro zum Kanal. Und die Zusammenarbeit mit den Kollegen funktioniert in Datteln hervorragend. Es ist für mich einfach mein Traumberuf.“

Detlef Twielemeier vor einem der Dienstboote, das gerade von der Streife wieder eintrifft. Foto: Rolke
Wenige Schritte vom Büro zum Kanal: Twielemeiers Arbeitsplatz ist eine Dienststelle mit Wasserblick. Foto: Rolke
Autor:

Max Rolke aus Recklinghausen

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