Briefmarken AG besucht Postgeschichtliches Museum

Besucher mit Postmützen aus verschiedenen Ländern
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Am 8. Juni besuchte die von mir (1. Vorsitzender des Briefmarkensammler-Vereins Recklinghausen e. V.) im Rahmen des offenen Ganztags an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule betreute Briefmarken AG das Postgeschichtliche Museum in Recklinghausen. Dieses private, sehenswerte Museum befindet sich im Postgebäude Martinistraße 19 in Recklinghausen. Es ist jeden ersten Mittwoch von 14 bis 17 Uhr und für Gruppen nach Vereinbarung (Anmeldung beim Museumsleiter Friedrich Maurmann, Tel. 02368 2758) geöffnet.

Manfred Seelig vom Förderverein des Museums begrüßte uns – fünf Schüler, zwei Mütter und mich – freundlich. Er erzählte zunächst über seine frühere Tätigkeit bei der Post. Zuerst war er im Verladedienst am Recklinghäuser Hauptbahnhof tätig. Von dort wechselte er zum Rampendienst für Briefpost. Nachdem er E-Fahrer wurde, absolvierte er einen Beamtenlehrgang und wechselte in den Kraftfahrdienst. Zum Ende seiner Zeit bei der Deutschen Bundespost war er Eilbote und Kastenlehrer. Nach Umwandlung zur Post AG war er als Kraftfahrer von Dorsten nach den umgebenden Städten tätig.

Die zahlreichen Exponate des Museums interessierten die Schüler der Briefmarken AG sehr. Manches war bekannt, zu anderen Dingen gab es Fragen. So wunderten sich die Schüler über Briefkästen in roter und blauer Farbe. Der rote Briefkasten stammt aus der Zeit vom Ende des Ersten Weltkriegs bis Ende des Zweiten Weltkriegs. Der blaue Briefkasten – es handelt sich nicht um ein Original – steht für die Zeit des Kaiserreichs, d. h. bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Automaten für Briefmarkenheftchen gibt es schon seit einiger zeit nicht mehr, da man heutzutage Briefmarken zum Wunschwert am Automaten kaufen kann. Das Abstempeln von Briefen machte den Schülern großen Spaß. Eine Münzzähl- und Sortiermaschine aus der Zeit der D-Mark fand neben alten mechanischen Schreibmaschinen und einem Fernschreiber das Interesse der Schüler. Außerdem staunten sie über die zahlreichen Postuniformen aus verschiedenen Zeiten und Ländern. Das Aufsetzen der zugehörigen Mützen machte großen Spaß. An einem nachgebauten Postschalter machten die Schüler Dienst.

Nach 90 Minuten war der Besuch des interessanten Museums leider vorbei. Wir trugen uns in das Gästebuch ein, wobei ein Wiederkommen versprochen wurde. Einige Schüler kauften noch am benachbarten Schalter der Deutschen Post Philatelie Sonderbriefe, Ersttagsblätter usw.

Autor:

Ewald Zmarsly aus Recklinghausen

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