Bäume beim Raiffeisenmarkt in Recklinghausen gefordert
Am 28. Januar 2013 genehmigte der Ratsausschuss Stadtentwicklung und Umwelt die Offenlegung der Pläne für das Neu- und Umbauprojekt des Raiffeisenmarkts in Recklinghausen. Der Raiffeisenmarkt erhält einen neuen Parkplatz am Ölpfad und Platzvergrößerungen innerhalb des Geländes. Bürger und Träger öffentlicher Belange können noch hierzu Eingaben machen.
Hier ist zu empfehlen, dass für die großen Flächen eine Beschattung, soweit es in den Betriebsabauf passt, zum Tragen kommt. Dies wurde von Günther Eschrich (Gärtnermeister und sachkundiger Einwohner der Lokalen Agenda 21 im o. g. Ausschuss) angesprochen.
Von der Verwaltung kam eine Absage mit der Begründung: "Der Untergrund ist durch eine ehemalige Kokerei belastet und es darf daher von oben kein Regenwasser eindringen."
Das Fachforum Nachhaltige Stadtentwicklung der Lokalen Agenda 21 Recklinghausen ist dagegen der Ansicht, dass man doch Bäume anpflanzen und in den großen Parkflächen Hochbeete anlegen kann. So weisen bereits die alten Parkplätze seit Eröffnung des Hagebaumarktes auf dem Areal in der Mitte einen 25 m² großen Grünstreifen mit Bäumen auf. Hier wurde also die Fläche schon vor mehreren Jahren geöffnet. Gefährdungen durch den entsiegelten Boden sind bis zum heutigen Zeitpunkt wohl nicht aufgetreten. Außerdem haben laut Aussage der Stadt die vorhandenen Grünflächen Bestandsschutz.
Ein Gutachten über die Bodenverhältnisse wäre daher sinnvoll, um zu klären, ob eine weitere Bepflanzung möglich wäre. Bepflanzungen tragen positiv zum Klima bei. Dies stünde Recklinghausen gut an, da sich die Stadt dem Klimaschutz verpflichtet und in Werkstattgesprächen sowie im Internet die Bürger zur Mitarbeit anregte. Das Makroklima profitiert durch Bepflanzungen, da Pflanzen Kohlendioxid (CO2) binden, das zum vom Menschen verursachten (anthropogenen) Treibhauseffekt beiträgt. Das CO2 wird über Fotosynthese in Biomasse umgewandelt und Sauerstoff (O2) abgegeben. Außerdem wird das Stadtklima verbessert, da Grünflächen durch Verdunstung (Evapotranspiration)und Schattenwurf eine Abkühlung bewirken. Schließlich binden Pflanzen Feinstaub, sodass auch positive Beiträge zur Lufthygiene zu verzeichnen sind. Für die Bepflanzung schlagen daher Günther Eschrich (Mitglied im Ausschuss Stadtentwicklung und Umwelt sowie Gärtnermeister) und Ewald Zmarsly (Forumsprecher und ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter sowie Lehrbeauftragter in den Bereichen Angewandte Klimatologie und Landschaftsökologie) im Namen des Fachforums Nachhaltige Stadtentwicklung Baumscheiben mit immergrünen Bodendeckern (Lonicera nitida bzw. pileata) vor.
Wer will, findet Wege - wer nicht will, findet Gründe.
Autor:Ewald Zmarsly aus Recklinghausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.