Aus Recklinghausen in die Welt

Michael Sauer 1982 bei der Moderation des Jugendsportstudios "Pfiff" des ZDF. Zu Gast damals: Franz Beckenbauer. | Foto: Foto: ZDF
  • Michael Sauer 1982 bei der Moderation des Jugendsportstudios "Pfiff" des ZDF. Zu Gast damals: Franz Beckenbauer.
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Hape Kerkeling kommt aus Recklinghausen. Manfred Breuckmann aus Datteln und Klaus Wennemann kam aus Oer-Erkenschwick. Doch dass der ehemalige ZDF-Sendeleiter Michael Sauer in Recklinghausen geboren wurde - das wissen wohl nur Insider. Doch hier folgt der Beweis.

Geboren wurde Michael Sauer am 27. August 1941 im Elisabeth-Hospital in Recklinghausen-Süd. Aufgewachsen ist er allerdings in Fulda. Dennoch hatte er viele Jahre engen persönlichen Kontakt zu seiner Geburtstadt. Inzwischen lebt der Pensionär mit seiner zweiten Frau in Fulda und arbeitet als noch als freiberuflicher Medienberater. Zudem war er lange Jahre als Dreispringer aktiv, nahm 1968 in dieser Disziplin an den Olympischen Spielen in Mexiko teil und errang insgesamt 20 Deutsche Meistertitel im Weit- und Dreisprung.

Recklinghausen:
„Meine Familie kommt aus Hessen. Von 1937 bis 1944 war mein Vater (Dr. Joseph-Hans Sauer, geb. 1904) Redakteur im Bitter-Verlag in Recklinghausen. Ich wurde am 27. August 1941 im St. Elisabeth-Hospital in Recklinghausen zur Welt gebracht. Schon 1942 brachten meine Eltern mich wegen der Bombengefahr im Ruhrgebiet auf einen Bauernhof in der Rhön. Meine Schulzeit habe ich in Fulda verbracht. An Recklinghausen habe ich verständlicherweise kaum keine Erinnerung. Wohl aber bestanden lange Jahre Kontakte zu einer guten Freundin meiner Eltern in Recklinghausen: Else Ruf wohnte auf der Cäcilienhöhe, war eine begnadete Klavierpädagogin und hatte unter ihren Schülern die spätere Ehefrau von Dr. Alfred Dregger. Sie hat mir ihren wunderschönen Blüthner-Flügel vererbt.“

Letzter Besuch:
„Anfang der 70er Jahre – zu Besuch bei meiner ‚Nenntante‘ Else Ruf.“

Kindheitserinnerung:
„Dass ich aus sicherer Entfernung die furchtbaren Bombenangriffe auf die Stadt Fulda wie ein Feuerwerk erlebte. Oder wie ich im Fahrradkörbchen sitzend mitbekam, wie meine Mutter sich bei einem Tieffliegerangriff in der Rhön im Straßengraben Deckung suchte. Wenig später: Das erste Stück Schokolade als Geschenk eines dunkelhäutigen amerikanischen Panzersoldaten.“

Laufbahn:
„1960 habe ich mein Abitur in Fulda gemacht. Von 1960 bis 1963 war ich Offizier auf Zeit bei der Luftwaffe. 1963 bis 69 absolvierte ich mein Studium an der Universität Mainz (Publizistik, Soziologie, Politikwissenschaften). Dazwischen absolvierte ich Praktika bei SWR, ZDF, Fuldaer Zeitung, Hamburger Abendblatt und arbeitete als freier Reporter beim SWF-Regionalfernsehen in Mainz. Von 1969 bis 71 war ich Redakteur beim SWR. 1971 wurde ich Persönlicher Referent des ZDF-Intendanten Prof. Holzamer. Von 1975 bis 84 war ich Redakteur und Moderator des ZDF-Jugendsportstudios „Pfiff“. 1984 leitete ich die ZDF-Volontärausbildung und war von 1985 bis 2001 ZDF-Sendeleiter. Außerdem bin ich durch verschiedene Wehrübungen als Reserveoffizier zum Obersten der Reserve geworden. Zudem war ich Ausbilder von Presseoffizieren an der Offiziersschule der Luftwaffe und an der Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation. Seit 1993 bin ich Vizepräsident des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr und war 2004 Leiter der Pressearbeit beim Deutschen Einsatzkontingent SFOR in Sarajevo.“

Ihr Job:
„Dass mir eine Pension des öffentlich-rechtlichen Fernsehens ermöglicht, ehrenamtlich tätig zu sein – ob als Vizepräsident des VdRBw oder als Lehrbeauftragter für Sportgeschichte an der Uni Mainz.“

Prägend:
„Als Fernsehjournalist die Moderation und Redaktion einer Sportsendung für junge Zuschauer, auf die ich noch heute abgesprochen werde – weil es für die Gesellschaft wichtig ist, junge Leute zur Bewegung anzuregen und für Fairness und Toleranz im Sport zu begeistern. Als Soldat und Reservist meine Zeit als Presseoffizier in Bosnien-Herzegowina.“

Herausforderung:
„Eine Weltumseglung auf der Jacht meines amerikanischen Freundes Mike Harker.“

Alternativer Job:
„Ich wäre gern das, was mein Großvater vor 1945 in Fulda war: Domorganist. Die Liebe zum Orgelspiel kam erst spät – bei meinem Auslandseinsatz in Bosnien, wo ich im katholischen wie im evangelischen Soldatengottesdienst Orgel spielte.“

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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