„Ab die Post“
hieß der Titel der Veranstaltung des Briefmarkensammler-Vereins Recklinghausen e. V. (BSV) im Rahmen der städtischen Ferienaktion am 10. August. Auf dem Programm stand die von mir (Erster Vorsitzender des BSV) organisierten Besichtigung des Postgeschichtlichen Museums Recklinghausen, das sich im Gebäude der Post, Martinistraße 19 befindet. Friedrich Maurmann (Leiter des Museums und ehemaliger Postbeamter) besuchte die zu meist jungen Gäste und war überrascht, dass auch Dr. Norbert Burke – der ehemalige Leiter des Recklinghäuser Postamts, d. h. sein früherer Chef – dabei war. Während beide ehemaligen Postler sich über ihre gemeinsame Zeit unterhielten, erklärte Arno Straßmann (Vorstandsmitglied des Fördervereins des Museums) den interessierten Kindern humorvoll den Weg eines Briefes vom Leeren des Briefkastens, dem Transport zur Post, Abstempeln, Sortieren, Transportieren und Austragen zum Empfänger. Die Kinder hatten riesigen Spaß, an diesen einzelnen Stationen aktiv zu sein. Sie waren überrascht, dass früher Briefkästen rot und blau waren sowie sehr häufig täglich geleert wurden. Andere Exponate dieses privaten, sehenswerten Museums – z. B. Briefmarkenautomaten, Fernschreiber sowie Münzzähl- und -sortierapparat – waren den Kindern unbekannt. Auf ihre Fragen erhielten sie fachkundige Antworten. Beeindruckt waren die Kinder auch von den Postuniformen aus verschiedenen Ländern. Großen Spaß machte ihnen der Dienst am Schalter. Hier war jeder einmal Beamter, der z. B. Pakete wog und Briefmarken verkaufte. Dann suchten sich die Kinder bunte Postkarten aus, die sie an sich oder andere adressierten. Am Sonderschalter der Deutschen Post Philatelie suchten sie sich Briefmarken zum Frankieren aus und gaben ihre Post ab. Dann schauten sie sich in der Schalterhalle der Post um. Zum Schluss trugen sich die Kinder mit dem Leiter dieser Ferienaktionsveranstaltung ins Gästebesuch ein.
Sehr traurig waren die Kinder, dass dieses Museum zum Ende des Jahres 2016 schließen soll. Auch wenn Friedrich Maurmann und andere Mitglieder des Fördervereins, in dem mehrere ehemalige und aktive Postler sind, die Führungen leiten könnten, so kann der Verein die Miete in Höhe von 40 € bald nicht mehr aufbringen. Wer diesem sehenswerten Museum helfen möchte, soll sich bitte an Friedrich Maurmann (Museumsleiter und Vorsitzender des Fördervereins) unter Tel. 02368 2758 wenden.
Autor:Ewald Zmarsly aus Recklinghausen |
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