Usedom Marathon

Fotos: Thomas Wenning
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Die Insel Usedom liegt im äußersten Nordosten Deutschlands und ist mit 445 km2 die zweitgrößte Insel Deutschlands. Mehr als 1,2 Millionen Übernachtungsgäste gibt es jedes Jahr auf der Insel. Neben allerlei Wassersportaktivitäten in der Ostsee oder dem Achterwasser, werden noch 150 Kilometer Radwege und über 400 Kilometer Wanderwege dem Urlauber angeboten. Die Marathonstrecke von 42 Kilometer kann hier sogar am Strand ununterbrochen auf allerfeinstem Sand gejoggt werden. Neben dem Auto und dem Zug kann Usedom auch bequem mit dem Flugzeug von fast allen großen Flughäfen erreicht werden. Beim Anflug auf den Flughafen Heringsdorf, schimmert das Wasser himmelblau und der Küstenstreifen hebt sich weiß ab. Üppig grün sieht das Hinterland aus und die Seebrücken ragen weit in die Ostsse hinein, das ideale Urlaubsparadies.
Der Internationale Usedom Marathon feierte dieses Jahr sein 31. Jubiläum, sowie die zwanzigste Austragung des Halbmarathons. Von Anfang an hat der Lauf einen ganz besonderen Reiz für die Sportler, denn die Läufer Überqueren dabei eine Staatsgrenze, was seinerzeit einmalig war. Am 6.Oktober 1979 liefen eine Frau und 30 Männer vom polnischen Zwinouj[cie 42,195 Kilometer bis zum Ziel nach Wolgast. Mit Blaulicht und Sirenen wurden die Läufer von der Polizei eskortiert. In der langen Geschichte des Usedom Marathons, mussten die Läufer die Strecke dreimal in die entgegengesetzte Richtung laufen.
Zum Start des Marathons im polnischen Zwinouj[cie auf der Kaiserbäderpromenade spielt eine Kapelle und bringt so die erste Stimmung unter die Zuschauer. Der Startschuss wird durch eine Kanone abgegeben und rund 300 Marathonläufer aus sieben Ländern setzen sich in Bewegung. Die Wettervorhersage verspricht für den Lauf gute Wetterbedingungen bei 19 Grad und Sonnenschein. Nach der Kaiserbäderpromenade, geht es durch den Wald über die Grenze nach Deutschland, bis zum ersten Verpflegungspunkt nach 6,3 Kilometern an der Promenade des Seebades Ahlbecks. Das Wahrzeichen Ahlbecks, die über 100 Jahre alte Seebrücke mit dem roten Dach und den vier grün behelmten Türmen ist schon ein Foto wert. Der Lauf führt weiter, auf der mit 8,5 Kilometern längsten Strandpromenade Europas, zu den “3 Kaiserbädern“. Entlang der Promenade geht es über Heringsdorf und Bansin, wo zwei weitere Seebrücken stehen, wovon die Brücke in Heringsdorf mit 508 Meter die längste Deutschlands ist. An der Strecke sind prachtvolle Villen aus der Jahrhundertwende zu sehen, mit verzierten Balkongittern und großen Marmorsäulen und bieten immer wieder beeindruckende Anblicke. In Heringsdorf führt die Strecke am Maritim Hotel vorbei, welches sich sehr gut für einen verlängerten Urlaub nutzen lässt.
Die Halbmarathonmarke wird kurz hinter dem Kölpinsee erreicht, der sich im mittleren Teil der Insel Usedom auf einer besonders schmalen Landenge zwischen der offenen Ostsee und dem Achterwasser befindet. Der Regen und der Wind werden jetzt stärker, aber als der Kirchturm vom Zielort Wolgast in Sichtweite kommt scheint auch schon wieder die Sonne. Der zweite Streckenabschnitt ist nicht ganz so spektakulär, wie der erste, da auch mehrere Kilometer an der Hauptstrasse gelaufen werden. Nach dem Überqueren der Peenebrücke bei Kilometer 40 verlassen die Läufer die Insel und erreichen das Festland. Nun geht es noch 10 Höhenmeter hinauf bis zum Zielbereich, dem Stadion von Wolgast. Auf der gesamten Strecke sind einige Höhenmeter zu bewältigen und auch kurze Steigungen von bis zu 16%, sowie ein Treppenaufgang, aber gerade das wellige Profil lässt es nie langweilig auf der Strecke werden.
 

Autor:

Thomas Wenning aus Recklinghausen

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