Tolles Spiel, schlechter Service

Viertelfinale U 20 WM der Frauen in Bochum. Gut 16 000 Zuschauer sahen ein begeisterndes Spiel der deutschen Mannschaft und einen verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg des Teams von Trainerin Maren Meinert gegen Nordkorea. Was allerdings den Tag und den Auftritt deutlich abwertete war die Leistung des Teams hinter dem Team.

Eines vorneweg - die Volunteers, die mir auf dem Weg zu meinem Platz, in der Halbzeitpause und auch nach dem Spiel begegneten waren alle hochmotiviert und extrem freundlich und trugen an den folgen Missständen überhaupt keine Schuld.

Die Problematik fing damit an, dass für die anwesenden 16 000 Zuschauer nur gut die Hälfte der zur Verfügung stehenden Verkaufsshops geöffnet waren. Entsprechend lang waren die Schlangen und die Wartezeiten, wenn man sich ein Getränk oder eine Bratwurst gönnen wollte. Doch wenn man nach entsprechender Wartezeit endlich vorne an der Theke angekommen war, dann war dies noch lange keine Garantie dafür, dass man auch eine Wurst ergattern konnte. Bereits vor dem Spiel waren an zwei Ständen die Würste einfach alle und Nachschub nicht in Sicht. Das Spielchen wiederholte sich während der Halbzeitepause. Szene an Stand eins: Würstchen reichten für etwa 100 Besucher - der Rest wurde mit der Erklärung vertröstet: "Wir bekommen so in fünf bis zehn Minuten Nachschub oder sie müssen aus dem Block raus und zu den Ständen im Nachbarblock. Vielleicht haben sie ja da Glück."

Gesagt, getan. Doch das Problem wiederholte sich. Auch am Würstchenstand waren die begehrten Halbzeitsnacks nicht mehr da, der Grill total leer und Nachschub auch hier nicht in Sicht. Also wieder Retour zu Stand eins: Hier waren in der Zwischenzeit satte 20 !!!! Würstchen noch mal auf den Grill gekommen. Doch als wir dort eintrudelten waren diese natürlich schon wieder vergriffen und Nachschub - nicht in Sicht. Da zu diesem Zeitpunkt die zweite Halbzeit schon seit mehreren Minuten lief verzichteten wir auf die Wurst und trösteten uns mit einer Cola.

Ein einleuchtende Erklärung warum die Versorgung mit Würstchen nicht funktionierte, mal ganz abgesehen davon, warum es keine Pommes gab und die mit uns im Stadion anwesende Vegetarierin auf labbrige Brezeln zurückgreifen musste gab es nicht.

So wurde der Eindruck eines tollen Spiels der deutschen Mannschaft und der entsprechenden Stimmung durch einen nicht vorhandenen Service vor und während des Spiels deutlich getrübt. Und das Ganze passierte nicht bei einem Kreisligaspiel sondern während des Viertefinales einer U 20 WM in einem Bundesligastadion. Nur soviel zur Wichtigkeit des Frauen- und Mädchenfußballs bei der FIFA.

Autor:

Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr

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