Neue Wege
Rund drei Jahre ist es her, als Georg Kleine als frischgewählter Zweiter Vorsitzender von Citybasket Recklinghausen die Vorgabe aussprach: „Wir haben im Jugendbereich ein hohes Maß an Quantität, uns fehlt aber die Qualität.“ Einen wichtigen Schritt auf diesem Weg hat Citybasket nun geschafft - der Verein wird Leistungsstützpunkt des Westdeutschen Basketballverbandes (WBV).
Außerdem ist der Verein nun Teil der Fördermaßnahmen des WBV für Jugendspieler. Die erste positive Tendenz aus diesem Schritt ist die Tatsache, dass Landestrainer Michael Kusch nun immer Freitags in der Vestischen Arena mit den fünf Jugend-Auswahlspielern von Citybasket Recklinghausen trainiert. Dabei liegt der Fokus zunächst einmal auf Leonie Schiermeyer, die im U 15-Bereich zu den fünf größten Talenten in NRW zählt, und Adam Raszkiewicz. Doch damit soll nach den Vorstellungen von Kleine noch lange nicht Schluss sein. „Den Weg, den wir jetzt eingeschlagen haben müssen wir konsequent weitergehen. Wenn es uns gelingt aus jedem Jahrgang einen Spieler bis in die ersten Mannschaften bei den Männern und Frauen durchzubringen, dann hat sich der ganze Aufwand gelohnt.“
Neben den nun zusätzlichen Trainingseinheiten und Fördermöglichkeiten, die sich durch die Aufnahme in die Liste der Stützpunktzentren ergeben, hat Citybasket aber auch selbst einen fast geschlosenen Förderkreislauf von der Grundschule bis hin in die JBBL und NBBL-Teams der Metropol Baskets geschaffen.
So hat der Klub inzwischen an der Kohlkamp-Grundschule, der Anton-Wiggermann-Grundschule und der Anne-Frank-Grundschule jeweils Talenfördergruppen eingerichtet. Außerdem gibt es bereits eine Fördergruppe vom Gymnasium Hittorf, die von Aufbauspieler Mirko Bregulla betreut wird. Eine weitere am Gymnasium Petrinum wird gerade aufgebraut und auch am Marie-Curie-Gymnasium finden regelmäßig Basketball AG‘s statt. Kleine: „So ist für uns gewährleistet, dass wir schnelle Informationen bekommen, sollte sich in einer der Gruppe ein Talent zeigen. Andersherum ist gewährleistet, dass alle Basketballer nicht nur im Verein, sondern auch in der Schule durch gefördert werden.“
Auch nach dem Durchlaufen der normalen Jugendmannschaften bietet Citybasket mit seinen weiteren Kooperationspartnern Hertener Löwen und ETB wohnaubauskets Essen mit dem U-16-Bundesligateam in der JBBL und dem U-19-Team in der NBBL weitere erstklassige Fördermöglichkeiten. Kleine: „Spätestens in zwei, drei Jahren werden wir soweit sein, dass wir alle Spieler für diese Mannschaften aus den drei beteiligten Vereinen herausziehen können.“
Bereits in den aktuellen Jahrgängen der JBBL und NBBL-Teams kommt ein Großteil der Spieler und der Leistungsträger aus Recklinghausen, Essen oder Herten. Für Kleine ein Zeichen, dass die intensive Nachwuchsarbeit Früchte trägte. „Essen gehört auch zu den Leistungszentren des WBV und Herten war es lange Jahre. Also bietet sich jungen Basketballern hier eine sehr solide Basis. Und sie müssen nicht mehr zu den Großvereinen Leverkusen oder Bonn wechseln, um in der Bundesliga zu spielen.“
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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