Max macht mit: Stadtspiegel-Mitarbeiter schwingt beim Vestischen Golfclub den Schläger

Mit Schwung. Stadtspiegel-Mitarbeiter Max Rolke schwingt beim Vestischen Golfclub den Schläger. Foto: Krusebild
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Die Sonne scheint und die Vögel zwitschern. Vor mir liegt eine hügelige Rasenlandschaft und die friedliche Idylle wird hin und wieder nur von einem trockenen „Plock“ durchzogen. Ich bin auf dem Vestischen Golfplatz und will wissen, wie man Golf spielt.
Es ist das erste Mal, dass ich einen Golfplatz betrete. Etwas unsicher fühle ich mich, doch als mein Golflehrer Erwin Schellert mit einem Lächeln auf den Lippen auf mich zukommt, fühle mich wieder wohl.
„Wir fangen mit dem Putten auf dem kurz gemähten Rasen an. Dann arbeiten wir uns langsam vor, schließlich fängt ja alles im Kleinen an“, meint er, drückt mir einen Golfschläger in die Hand und legt los. Locker mit dem Schläger in der rechten Hand streichelt er den Ball ins vier Meter entfernte Loch: „Jetzt du.“ Für mich ist das nicht so einfach. Erstmal muss ich mich richtig zum Ball hinstellen, den Putter sicher in die Handfläche legen und das Loch anvisieren.
Dann will ich den Ball mit wohl dosierter Kraft schlagen, doch das klappt nicht: viel zu fest. Der Ball rollt am Loch vorbei und landet im Nirgendwo. Die nächsten beiden Bälle schlage ich konzentrierter und die rollen auch schon fast genau dahin, wo ich sie haben wollte. Doch leider kullert keiner ins Loch. „Solche Bälle nennt man totgelegt“, klärt mich Schellert auf. „Das heißt, es wäre mit dem nächsten Schlag fast unmöglich, das Loch nicht zu treffen.“
Für den Anfang also gar nicht so schlecht. „Wir versuchen mal auf einem Hügel zu spielen. Hier bekommt der Ball einen Bergabzug. Man muss also versuchen, die Kurve mit zu kalkulieren.“ Mein Ehrgeiz ist geweckt. Ich lege mir den Ball zurecht, stelle mich über den Ball und kontrolliere noch mal meinen Griff. Ich hab ein gutes Gefühl, visiere einen imaginären Punkt an und schlage. Der Ball rollt etwas zu weit rechts, doch dann nimmt er noch die Kurve und rollt ins Loch. Ich bin stolz, lache und nicke meinem Golflehrer zu.
Wirklich beeindruckt ist der aber nicht: „Jetzt probieren wir uns mal auf der Driving Range.“ Kurz darauf steht Erwin Schellert mit einem Golfschläger, der „Eisen“ heißt, vor dem kleinen weißen Ball, schwingt und mit einem satten „Plock“ fliegt der Ball knapp 150 Meter weit. Ich bin beeindruckt, wie schnell der Ball nach dem Abschlag wird und an Fahrt aufnimmt. Erst sehr spät verliert der Ball an Geschwindigkeit und beginnt sich zu senken.
„Diese Schläger werden anders gehalten als die Putter. Man legt sie in die Finger, damit man einen festen und sicheren Griff hat. Dann ist es wichtig, die Arme lang zu lassen und über den Rasen zu streifen, damit der Ball abhebt“, erklärt mir Schellert die Technik.
Die ersten Versuche soll ich ohne Ball machen, damit ich mich an den Schwung gewöhne. Ziemlich unsicher eiert mein Schläger über den Rasen. Die unbeholfenen Schwünge schaut sich mein Golflehrer an und gibt mir dann die entscheidenden Tipps: „Du musst mehr in die Knie gehen, den Rücken gerade halten und die Arme ausstrecken. Und schau nicht dem Schläger hinterher, guck auf den Abschlagspunkt.“ Ich halte mich an seine Worte und diesmal klappt es besser. „Jetzt bist du bereit, den ersten Ball zu schlagen“, lächelt der Profi neben mir und rollt mir einen Ball vor die Füße.
Ich kontrolliere meinen Griff und visiere den Ball an. Dann hole ich aus, lasse die Arme lang und drehe den Oberkörper ein wenig mit. Die gesamte Körperspannung konzentriert sich auf den Schlag und mit einem satten Schmatzer fliegt der Ball fast 100 Meter weit aufs Feld. Etwas überrascht und stolz bin ich, dass mir direkt ein so guter Schlag gelungen ist. Nach den nächsten paar Schlägen wird mir bewusst, wie komplex der Bewegungsablauf eines Schlages ist. Es kommt auf die komplett koordinierte Bewegung an. Ist nur ein Teil des Körpers falsch gelagert, dann gelingt der Schlag nicht.
Lange war mir nicht klar, was das Faszinierende am Golfsport sein könnte, doch jetzt weiß ich es: Wenn der Bewegungsablauf funktioniert und der Ball mit einem trockenen Geräusch, das einem sagt „Guter Schlag!“, die Driving Range verlässt, dann macht das einfach Lust auf mehr.

Information
Was max beim Fechten erlebt hat lesen demnächst hier auf www.lokalkompass.de

Autor:

Max Rolke aus Recklinghausen

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