Sozialberatung, Mittagstreff und medizinische Hilfe
SkF weiht neues Stadtteilbüro Süd ein

Vorsitzende Jutta Weidener (r.) und Gabriele Bongers aus dem Vorstand führen Bürgermeister Christoph Tesche durch die Behandlungsräume der Medininischen Hilfe.  | Foto: Foto: Michael Richter/ SkF Recklinghausen
  • Vorsitzende Jutta Weidener (r.) und Gabriele Bongers aus dem Vorstand führen Bürgermeister Christoph Tesche durch die Behandlungsräume der Medininischen Hilfe.
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Christa Komesker strahlt. Mit einem leicht vergilbten Zeitungsartikel ist sie zur feierlichen Einsegnung des neuen SkF-Stadtteilbüros Süd am Neumarkt gekommen. „Mittagstreff tischt heute erstmals auf“ lautet die Überschrift. 23 Jahre ist das her. Auf dem Foto blicken die „Frauen der ersten Stunde“ voller Tatendrang in die Kamera. Auch Christa Komesker ist auf dem Bild. Die 75-Jährige gehörte dazu, als der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Recklinghausen 1996 den ersten Treffpunkt für bedürftige Menschen in Süd eröffnete. Jetzt hat die Anlaufstelle für Rat und Hilfe suchende Menschen eine neue Heimat im Eckhaus „Am Neumarkt 33“.

Alles ist geräumig und hell. In der Küche mit Kochinsel spiegelt sich das Licht. Hinter den bodentiefen Fenstern schlendern Menschen über den Neumarkt. „Wenn ich das so sehe, überlege ich glatt wieder anzufangen“, sagt die 75-jährige Christa Komesker und lacht. Ihr Ehrenamt hatte sie erst vor einem Jahr aufgegeben, um mehr Zeit für die Enkelkinder zu haben.

Mittagstreff ist Kern des Angebots in RE-Süd

Der Mittagstreff ist „Kernstück und damit das, was das Stadtteilbüro ausmacht“, begann die SkF-Vorsitzende Jutta Weidener die Begrüßung der Gäste aus Politik, Verwaltung und Verbänden. „Ausdrücklich möchte ich darauf hinweisen, dass heute auch viele Ehrenamtliche aus dem Mittagstreff da sind. Auch dafür danke ich Ihnen sehr.“ Mit einer Zahl sorgte die Vorsitzende für Erstaunen: „In 23 Jahren haben die Ehrenamtlichen geschätzte 76.500 Mahlzeiten ausgegeben. Ich finde, das ist eine beeindruckende Zahl.“
Das erste Büro eröffnete der SkF 1996 an der Grullbadstraße. 1997 erfolgte der Sprung ins Süder Zentrum an den Neumarkt ins Haus mit der Nummer 34. Der SkF entschied sich 2018 für einen zweiten Neustart und erwarb die benachbarte Immobilie Am Neumarkt 33. „Das war ein wahres Glück, einfach mit unserem Angebot nur ein Haus weiter ziehen zu können“, sagt Jutta Weidener. Nur zwei Tage im April dauerte der wohlüberlegte Umzug, dann nahmen die Angebote wieder ihren Dienst auf: die Allgemeine Sozialberatung, die asylrechtliche Verfahrensberatung, die existenzsichernden Hilfen wie Mittagstreff und Café Süd sowie auch die Medizinische Hilfe für Bedürftige.

Dienste sollen ausgebaut werden

Jutta Weidener betonte, dass der SkF das Haus gekauft habe „Wir sind seit 23 Jahren hier vor Ort in Süd, und wie sie sehen, werden wir uns weiter in Süd engagieren und unsere Dienste und Kompetenzen weiterentwickeln. Mit der Immobile haben wir uns dazu verpflichtet.“ Die SkF-Vorsitzende dankte den Mitarbeitenden, die mit der Planung und Renovierung des neuen Domizils beschäftigt waren: „Sie haben ihre Arbeitskraft neben dem normalen Pensum zur Verfügung gestellt. Das war für alle belastend, aber dadurch hat alles auch so gut funktioniert.“

"Nicht müde werden, Gutes zu tun"

Die Einsegnung übernahm Pfarrer Aloys Wiggeringloh aus der Pfarrei St. Antonius. Er gab den Gästen einen Satz aus dem Paulus-Brief an die Galater mit auf den Weg: „Lasst uns nicht müde werden, Gutes zu tun“.
Auch Bürgermeister Christoph Tesche kam zur Eröffnung des 200 m² großen Stadtteilbüros. „Es ist ein Segen, Verbände wie den SkF in Recklinghausen zu wissen, die mit ihrem kirchlichen Hintergrund Gutes für die Menschen tun, die es nicht so gut haben“, sagte Tesche.

Angebot im SkF-Stadtteilbüro

- Kontakt: SkF-Stadtteilbüro Süd, Am Neumarkt 33, Tel. 02361/ 31302, E-Mail: info@skf-recklinghausen.de, www.skf-recklinghausen.de
- In der Allgemeinen Sozialberatung geht es um Fragen zum SGB II/ Jobcenter, psychische Probleme, Ärger mit der Miete, Fragen zu Eheproblemen und zur Erziehung der Kinder. Mit der „Recklinghäuser Tafel“ in der Trägerschaft des SkF im Hintergrund kann kurzfristig mit Lebensmitteln ausgeholfen werden.
- Im Mittagstreff gibt es viermal in der Woche eine günstige, warme Mahlzeit. Das Café Süd öffnet mittwochs um 15.30 Uhr und bietet kostenlos Kaffee und Kuchen.
- Die Medizinische Hilfe Am Neumarkt öffnet an jedem Donnerstag um 17.30 Uhr.
- Die asylrechtliche Verfahrensberatung ist eine Anlaufstelle für Flüchtlinge, Verbände und ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger.

Autor:

Michael Richter aus Recklinghausen

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