Bewusster leben
Selber machen ist eine Notwendigkeit

für Mensch und Natur! Seit vielen Jahren ärgert mich, dass man kaum noch Einfluss darauf hat, was wir zu uns nehmen. Je frischer gekocht wird, desto gesünder ernähren wir uns. Je mehr wir unsere Haushaltsartikel selbst machen, desto gesünder leben wir. Das klingt erst mal logisch.

Vieles habe ich schon begonnen selbst zu machen. Die letzte Tube Senf war von THOMY. Als ich erkannte, dass dies eine Nestlé-Marke ist, habe ich gesagt: „Dann mache ich den eben auch noch selbst.“ Gesagt getan.

Vor einigen Monaten erfuhr ich von der Internetseite CodeCheck.info. Dort heißt es:

„Durch einen Scan des Barcodes mit der CodeCheck-App wird Dir unter anderem angezeigt, ob sich Parabene, Silikone, Palmöl oder auch Mikroplastik in Deiner Kosmetik befinden. Bei Lebensmitteln erkennst Du, ob sich Zusatzstoffe, Palmöl, zu viel Zucker oder Fett darin verstecken. Für Veganer, Vegetarier, Menschen mit Laktoseintoleranz oder Glutenunverträglichkeit gibt es zusätzlich Warnungen.“

Man kann auch zu Hause einfach Stichworte oder einen Code manuell ins Suchfeld eingeben und schauen, ob das entsprechende Produkt Giftstoffe enthält.

Nun verhielt es sich so, dass mein Liebelein und ich morgens beim Kaffeetrinken stets Atemnot bekamen. Ich dachte schon, es läge am Kaffee. Also schaute ich bei CodeCheck nach, fand jedoch nichts. Dann beobachteten wir, wann unsere Atemnot noch am Tag auftrat. Zumeist, wenn wir was gegessen oder getrunken haben. Bei längerem analysieren schaute ich dann mal, was unser Geschirrspültab für Inhaltsstoffe vorweist. Und da wurden wir fündig. Codecheck spuckte Folgendes in Rot gekennzeichnet aus:

Methylisothiazolinone: „Störung des Immunsystems, Asthma- oder Allergiepotenzial. Negative Auswirkungen auf des Nervensystem wurden in mindestens einem Tierversuch nachgewiesen.“

Gleichermaßen suchte ich dann nach einer Alternative. Es war sehr irritierend zu erfahren, wie viele bedenkliche Stoffe in unseren Spülmitteln sind. Aber sucht man lange genug, wird man auch fündig. Bei flüssigen Spülmitteln sollte man ebenfalls genau drauf achten, ob die Methylisothiazolinone nicht auch dort vorhanden sind.

Wenn man also mal ein Atemproblem nach dem Essen oder Trinken hat, schadet es nicht, auch mal die Inhaltsliste des Spülmittels zu prüfen.

Wir haben das Spülmittel gewechselt und mittlerweile mache ich es auch selbst. Und nicht nur das. Sämtliche Produkte, die mit unserem Körper in Kontakt kommen, wurden nun geprüft. Die Konsequenz ist, dass Waschmittel, Seife, Salben, Putzmittel, Lippenbalsam, Erkältungsbalsam, Mundspülung, etc. alles selbst gemacht wird. Unser Asthma ist fast weg. Wir können wieder durchatmen und unsere selbstgemachten Produkte schaden auch nicht so sehr der Umwelt, wenn überhaupt.

Ganz schwierig wird es, wenn man sich über Sonnenschutzmittel informiert. Dort tritt sehr oft das Titanium Dioxid in Erscheinung. Dieses Nanopartikel steht in Verdacht krebserregend zu sein. Konkretere Forschungen fehlen jedoch noch. Aber wenn man sich kleine Partikel, welche die Sonnenstrahlung abwehren soll, auf die Haut schmiert und sich diese Partikel nicht auflösen, weiß man auch nicht, ob nicht doch etwas in den Körper gelangt und sich ablagert.

Manchmal denke ich, man kann sich nur entscheiden, ob man an Hautkrebs oder an Lungenkrebs erkranken soll. Es gibt aber, wenn man lange sucht, auch mittlerweile Alternativen. Erschreckenderweise las ich bei meinen Recherchen, dass Titanium Dioxid auch in Lebensmitteln verwendet wird. Es macht das Produkt weißer. Auch manche Seifensieder nutzen dies. Gar in Mozzarella soll dies schon nachgewiesen worden sein. Stellt Euch vor, man isst ein Naturprodukt, welches mit Nanopartikeln angereichert ist, die sich nicht mehr auflösen. Na guten Appetit. Aber nicht jeder Mozzarella enthält dieses Zeug. Nur wird es auch ausreichend deklariert? Das kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht genau sagen.

Beschäftigt man sich mit Waschmitteln, so enthalten sie oftmals Substanzen, welche die Zellen aufweichen. Das führt natürlich dazu, den Schmutz aus der Wäsche zu bekommen. Gleichzeitig erweicht diese Substanz auch die Haut. So wird der Schutzmantel aufgeweicht und Allergene oder andere giftige Substanzen können leichter in den Körper gelangen. CodeCheck schreibt beispielsweise:

Sodium Laureth Sulfate: Schwächen die Barrierefunktion der Haut. Mögliches Sensibilisierung- oder Allergiepotenzial.

Da gruselt es einen doch, nicht wahr?

Jahrelang nahm ich eine Zahnpasta, die ebenso Stoffe beinhaltete, welche die Barrierefunktion der Haut schwächte. Die Mundschleimhaut ist wesentlich empfindlicher, als die Haut als Solches. So werden beispielsweise die Wirkstoffe von Tinkturen über die Mundschleimhaut aufgenommen. Wer weiß, wie viele Gifte durch das Aufweichen der Mundschleimhaut in den Körper gelangen? Zu diesen Stoffen gehören beispielsweise:

PEG-32, Sodium Lauryl Sulfate, PEG-30 Glyceryl Stearate.

Was ich im Einzelnen herstelle, werde ich nach und nach auch mit Erfahrungswerten niederschreiben. Es wäre schön, mehr Menschen zu motivieren, sich und der Natur was Gutes zu tun. Wer sich schon für das Selbermachen interessiert, wird sicherlich auch die Seite von Smarticular kennen. Ich liebe diese Seite, weil die Betreiber so umfangreich ihr Wissen teilen. Sie bieten auch Bücher an. Und es macht Spaß, sie zu Hause zu haben, zu stöbern und aus zu probieren.

Als Einstieg kann ich Euch nur empfehlen, mal das eine oder andere Produkt über CodeCheck zu erkennen. Man wird sehr skeptisch, was auf dem Markt alles so zugelassen wird. Naturprodukte beinhalten auch nicht immer das, was sie versprechen.

Viel Spaß beim Recherchieren und Selbermachen.

Autor:

Sandra Stoffers aus Recklinghausen

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