Recklinghausen: Reif für die Grundschule? - Praxisbaustein als Ergänzung zum Übergangsbogen
Wenn Kinder in Recklinghausen vor dem Wechsel in die Grundschule stehen, bekommen die Eltern im Kindergarten einen sogenannten Übergangsbogen ausgehändigt, der bei der Schulanmeldung vorzulegen ist. Bereits seit sechs Jahren wird das so gehandhabt - mit großem Erfolg. Nun wurde als Ergänzung dazu ein Praxisbaustein entwickelt, um den Eltern eine Hilfestellung anzubieten.
"Auf dem Übergangsbogen schätzen die Erzieher den Entwicklungsstand eines Kindes ein", erklärt Anke Sarrazin vom Fachbereich Bildung und Sport. "Damit wollen wir alle Möglichkeiten ausschöpfen, die Kinder im letzten Kindergartenjahr bestmöglich zu unterstützen - zusammen mit den Eltern."
Auf Grundlage von Beobachtungen in der KiTa werden dabei die Fähigkeiten Sprache und Kommunikation, soziale Kompetenzen, Kognitive Entwicklung und Wissen, Feinmotorik, Grobmotorik und Selbstständigkeit eingeschätzt. So wissen Eltern, in welchen Bereichen ihr Kind noch Unterstützung braucht.
Als Ergänzung hat der Qualitätszirkel Hochlarmark in Kooperation mit dem Kommunalen Bildungsbüro eine Loseblattsammlung entwickelt, die die im Übergangsbogen genannten Bereiche wieder aufgreift. Dabei bekommen die Eltern von der KiTa jeweils nur das Blatt, das laut Übergangsbogen für sie relevant ist. Darauf finden sie konkrete Tipps, wie sie ihr Kind in seiner Entwicklung unterstützen können. Für den Punkt Sprache und Kommunikation gibt es beispielsweise die Empfehlungen "Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Erlebnisse" oder "Schauen Sie sich mit Ihrem Kind regelmäßig Bilderbücher an."
Konkrete Hilfestellung für Eltern
"Diese Ergänzung ist eine tolle Hilfestellung für Eltern, die die Entwicklung ihrer Kinder unterstützen möchten, sich aber nicht ganz sicher sind, wie sie das am besten tun sollen", sagt der Erste Beigeordnete Georg Möllers.
"Mit dem Praxisbaustein greifen wir Themen aus der Recklinghäuser Bildungsvereinbarung zum Thema Übergangsmanagement wieder auf", sagt Volker Hülsmann, Fachbereichsleiter Kinder, Jugend und Familie. "Unser Ziel ist es, die Kinder gemeinsam mit allen Kindergärten und Grundschulen im Übergang zu fördern und optimal auf den nächsten Bildungsabschnitt vorzubereiten." Deshalb wird das Übergangsmanagement als Kooperationsaufgabe zwischen den Fachbereichen Kinder, Jugend und Familie und Bildung und Sport betrachtet.
"Im Jahr 2019 rechnen wir mit etwa 1030 Kindern, die von der KiTa in die Grundschule wechseln. Das betrifft die Verknüpfung von 61 Kindergärten mit 20 Grundschulen an 14 Standorten, wobei auch die Erziehungsberechtigten mit einbezogen werden", sagt Martin Gohrke, Fachbereichsleiter Bildung und Sport. "Mit der intensiven gesamtstädtischen Vernetzung dieser frühen Entwicklungsphase möchten wir gute Grundlagen schaffen, damit jedes Kind dem Schulunterricht von Anfang an gut folgen kann."
Information
Die Loseblattsammlung ist auch als PDF auf der städtischen Internetseite unter www.recklinghausen.de/jugendamt verfügbar.
Autor:Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen |
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