Recklinghausen: Jeder Cent hilft - "Recklinghausen hilft": Solidaritätsaktion geht in die Verlängerung
17 Apotheken und der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) gehen mit ihrer Aktion "Recklinghausen hilft" zugunsten der "Medizinischen Hilfe Am Neumarkt" in die Verlängerung.
Bis Ende September können die Kundinnen und Kunden der teilnehmenden Apotheken noch ihr Wechselgeld für die ehrenamtlich besetzte Ambulanz in der Trägerschaft des SkF spenden.
"Wir sind begeistert und überrascht über die große Hilfsbereitschaft der Recklinghäuser Bürgerinnen und Bürger", erklärt Pascal Thyron, beim SkF zuständiger Koordinator der Medizinischen Hilfe am Süder Neumarkt. Schon nach zwei Wochen hätten die ersten Sparschweine "geschlachtet" werden müssen. "Wir wollen auch den Menschen, die jetzt aus den Sommerferien zurück sind, die Chance geben, unser Projekt zu unterstützen."
Pascal Thyron ist eines wichtig: "Jeder Cent kommt weiterhin zu 100 Prozent Menschen in medizinischen Notlagen zugute." Von den Spenden werden keine Miet- oder Personalkosten beglichen. Das Geld werde ausschließlich zum Kauf von Medikamenten und Hilfsmittel wie Brillen und Rollstühle verwendet.
Die Recklinghäuserinnen und Recklinghäuser haben also noch bis zum 30. September die Möglichkeit, Menschen in einer Notlage zu helfen. Beim Kauf ihrer Arznei in einer der beteiligten Apotheken sagen sie einfach "Bitte aufrunden bis..." und nennen einen Betrag ihrer Wahl. Die Mitarbeiter der Apotheke stecken das entsprechende Restgeld anschließend in ein Sparschwein mit dem SkF-Logo.
Eine große Stütze der Aktion "Recklinghausen hilft" ist auch die Werbeagentur Yomomo. Das Recklinghäuser Unternehmen gestaltete kostenlos das passende Plakat und die Postkarte. Seit 2015 unterstützt die Agentur für Kommunikation und Design von André Abbenhaus die Aktivitäten des SkF rund um die Themen Flüchtlingshilfe und Recklinghäuser Tafel, ohne dafür Geld zu nehmen.
Die Medizinische Hilfe im neuen SkF-Stadtteilbüro Süd, Am Neumarkt 33, öffnet an jedem Donnerstag von 17.30 bis 18.30 Uhr. Im Schnitt 60 Patientinnen und Patienten im Monat werden dort kostenlos und auf Wunsch anonym behandelt.
Das ärztliche Personal arbeitet ehrenamtlich. Es stellt für notwendige Medikamente ein Rezept aus. Damit gehen die Erkrankten zur Apotheke. Die Rechnung zahlt der SkF aus eigener Kasse. Eine staatliche Unterstützung gibt es nicht. Daher ist der SkF auf Spenden angewiesen.
In den beiden Behandlungsräumen stehen ein Sonografie- und ein EKG-Gerät zur Verfügung. Es kommen Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht den Weg in eine "normale Praxis" finden: Personen ohne Krankenversicherung, Menschen mit psychischen Erkrankungen, die niedrigschwellige Hilfe benötigen, sowie obdachlose Frauen und Männer. Auf sie wartet keine Behandlung zweiter Klasse. Alle werden untersucht und erhalten die Medikamente, die sie brauchen.
Teilnehmende Apotheken
Das Aufrunden geht in diesen Apotheken weiter: Adler-Apotheke, Bochumer Straße 200; Ahorn-Apotheke, Blitzkuhlenstraße 1; Alte Apotheke, Breite Straße 14; Apotheke am Hohenzollernpark, Hohenzollernstraße 7; Apotheke am Rosengarten, Dorstener Straße 102; Apotheke im Viertel, Westfalenstraße 130; Bären-Apotheke, Münsterstraße 1; Bertrandis-Apotheke, Hochstraße 54 b; „Bußmann’s Barbara-Apotheke“, Herten, Richterstraße 1; „Bußmann’s Ratsapotheke“, Herner Straße 1; City-Apotheke, Holzmarkt 1; Elisabeth-Apotheke an der Engelsburg, Herzogswall 30 a; Glückauf-Apotheke, König-Ludwig-Straße 96; Merlin-Apotheke, Bochumer Straße 106; Neumarkt-Aportheke, Bochumer Straße 125; Sankt-Paulus-Apotheke, Hohenzollernstraße 40; Steintor-Apotheke, Steinstraße 16.
Autor:Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen |
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