Gebührenerhöhungen in Recklinghausen im Überblick

Mit Beginn des neuen Jahres werden die Abfall-, Friedhofs-, Abwasser- und Rettungsdienstgebühren sowie die Gebühren im Kulturbereich erhöht. Sie gelten seit dem 1. Januar.
Die jährlichen Müllgebühren heben sich um 8,9 bis 10 Prozent an, weil unter anderem die Kosten für die Abfallbeseitigung, für Kraftstoff und Personal gestiegen sind bzw. weiter steigen. „Allein die Kraftstoffpreise haben sich seit 2006 um etwa 70 Prozent erhöht“, sagt Uwe Schilling, Betriebsleiter der Kommunalen Servicebetriebe Recklinghausen (KSR). „Die Abfallgebühren sind trotz der Erhöhung aber immer noch niedriger als 2006, weil wir sie in den Jahren 2011 und 2012 gesenkt haben.“
Die Stadt Recklinghausen erhöht die Abfallgebühren für den 60-Liter-Behälter von 87,70 auf 95,50 Euro, für den 120-Liter-Behälter von 175,40 auf 191 Euro, für den 240-Liter-Behälter von 350,80 auf 382 Euro, für den 770-Liter-Container von 1125,45 auf 1225,55 Euro und für den 1100-Liter-Container von 1607,80 auf 1750,80 Euro.
Sonder- und Nachleerungen werden um zehn Prozent teurer. Die Anfahrtskosten steigen von 30 auf 33 Euro, eine Leerung je nach Behältergröße (60-Liter-Behälter 3,30 Euro, 120-Liter-Behälter 6,60 Euro, 240-Liter-Behälter 13,20 Euro, 770-Liter-Behälter 42,35 Euro und 1100-Liter-Behälter 60,50 Euro). Nicht erhöht werden die Gebühren für den Transport vom Grundstück zum Straßenrand.
Die Friedhofsgebühren steigen um durchschnittlich 3,74 Prozent. Zum Beispiel kostet ein Urnenreihengrab dann 1234 Euro statt 1191 Euro und ein Sargreihengrab 1492 Euro statt 1440 Euro.
Die jährliche Schmutzwassergebühr bleibt konstant, die Regenwassergebühr erhöht sich um 2,61 Prozent (von 1,15 auf 1,18 Euro). Beispiel: Bei einem Musterhaushalt mit 130 Quadratmetern versiegelter Fläche und einem Frischwasserverbrauch von 200 Kubikmeter ist mit einem Anstieg von 579,50 Euro auf 583,40 Euro (+ 0,67 Prozent) pro Jahr zu rechnen. „Ein Grund für die Gebührenerhöhung sind die Steigerungen der Abwasserverbandsumlage um 6,1 Prozent“, erklärt Franz-Josef Knoblauch, stellvertretender Fachbereichsleiter Ingenieurswesen. „Ursache hierfür ist der geänderte Arbeitslauf bei der Umgestaltung der Emscher.“
Die Rettungsdienstgebühr wird ebenfalls erhöht. Der Einsatz eines Notarzteinsatzfahrzeugs kostet 419 Euro (zuvor 363 Euro), der Einsatz eines Rettungstransportwagens 282 Euro (statt 261 Euro) und der Krankentransportwagen-Einsatz 181 Euro (zuvor 163 Euro).
Die Jahresgebühr für den Unterricht an der Musikschule in einem Fach erhöhen sich um 13 Prozent. Zum Beispiel kostet künftig der Gitarrenunterricht für zwei Personen jährlich 578,40 Euro statt 512 Euro pro Kind. Die Verwaltungskostenpauschale der VHS, die für die Buchung eines Kurses erhoben wird (außer Einzelveranstaltungen), kostet ab Jahresbeginn fünf Euro statt drei Euro.
Die Jahresgebühren für die Bücherei-Benutzerausweise der Modelle B und C erhöhen sich um jeweils drei Euro. Der „Superausweis“ (Modell C), der zur Ausleihe aller Medien berechtigt, kostet je nach Altersgruppe 18 bzw. 28 Euro, ermäßigt 23 Euro. Der Ausweis, mit dem man audiovisuelle Medien ausleihen kann (Modell B), kostet künftig 18 Euro. Auch erhöhen sich die Mahn- und Säumnisgebühren für nicht fristgerecht zurückgegebene Medien: Werden die Ausleihfristen um mehr als sieben Tage überschritten, kostet die Mahngebühr hierfür vier Euro statt bisher zwei Euro, bei 14 Tagen zwölf Euro statt sechs Euro, bei 21 Tagen 20 Euro.