Bürgerreporter berichtet zum "Tag des Lärms"

„ Tag des Lärms „ habe ich mehrmals die Woche.

Angespornt durch die Stadtspiegel-Ausgabe vom 25. April 2012,
„sagen Sie uns, wo es bei Ihnen richtig laut ist“ möchte
ich hier meinen Favoriten unter den Krachmachern nennen.

Mein absolutes Highlight ist in der unmittelbaren Nachbarschaft zu finden.
Hier wird fleißig mit der Motorsäge ( Benziner ) gearbeitet um den Heizungsbedarf eines 3-Familienhauses zu decken.
In unregelmäßigen Abständen werden ganze Baumstämme
auf dem Grundstück des Nachbarn angeliefert
und dort mit der Motorsäge in kamingerechte Stücke zerlegt.
Mittlerweile sieht dieses Grundstück aus wie eine Holzhandlung.

Mein Nachbar ist ein junger kräftiger Mann und schafft es auch über mehrere
Stunden hinweg ohne nennenswerte Pausen durchzuarbeiten.
Bestimmte Tageszeiten oder die Einhaltung einer Mittagsruhe scheint er dabei nicht zu kennen.
Allerdings muss ich zu seiner Ehrenrettung zugeben, dass er nachts wohl schläft, denn zumindest in der Zeit von 22.00 Uhr bis 7.00 Uhr ist keine Motorsäge zu hören.

Ach ja, in meinen Garten kann ich mich oft nicht aufhalten,
weil ich einen Schalldruck von bis zu 90 dBA ( obwohl noch ein Grundstück dazwischen liegt ) nicht längere Zeit aushalte.
Ich Weichei !

Meine Anfragen beim Ordnungsamt Recklinghausen haben ergeben, dass diese Art von Lärmbelästigung gestattet sei. Ich müsse das folgendermaßen sehen:

Angenommen ich beschalle Sie eine Stunde lang
mit einer Lautstärke von 140 dBA.
Ihr Trommelfell dürfte dann zwar hinüber sein, aber weil ich Sie über einen Zeitraum von 10 Stunden ja nur mit 14 dBA pro Stunde ( 140 dBA / 10 Stunden ) belastet habe ist das absolut in Ordnung.

Soviel zum „Tag des Lärms“,
viele Grüße,
ich hör nix

Detlef Badke

Mehr zu der oben genannten Aktion lesen Sie auf: http://www.lokalkompass.de/recklinghausen/ratgeber/lokalkompass-aktion-zum-tag-des-laerms-nennen-sie-uns-grosse-krachmacher-d159611.html