WIR versucht den Islam bewusst zu diskreditieren! -Teil 1-

Herbert Stamm versucht, eine bedrohliche Szenerie zu entwerfen, die es so gar nicht gibt. Hier wird vorsätzlich Angst geschürt, anstatt bestehende Vorbehalte abzubauen. Stamm spricht sogar von einer "Staatsumwälzung"- oh weh, der demokratische Rechtsstaat ist in Gefahr! Die Grundrechte werden außer Acht gelassen, sogar die Würde des Menschen wird bedroht. Der Islam wird zur schrecklichen Bedrohung, die letztlich zur Selbstaufgabe der westlichen Demokratie führt. Herr Stamm, was für eine horrende Entwicklung steht uns noch bevor? Man ist nachts schon von Schlaflosigkeit geprägt ob der Ungewissheit, ob die Scharia in nächster Zukunft unsere bestehende Rechtsordnung ablösen wird. Richtig ist Ihre Aussage, verehrter Herr Stamm, dass man fremden Religionsgemeinschaften mit liberaler Haltung begegnen sollte, die man dann selbstverständlich auch im Gegenzug von diesen erwarten darf. Integration kann nur in beiderseitigem Einvernehmen erfolgendas von Toleranz geprägt ist (do ut des). Integrationsbereitschaft muss auf beiden Seiten vorliegen, ansonsten ist sie zum Scheitern verurteilt. Herr Stamm, nicht die Einwanderer allein können die Integration leisten, sondern sie muss auch auf positive Resonanz der im Land bereits ansässigen Bürger fallen. Zu Herrn Schliehe möchte ich bemerken, dass ich bereits seit 32 Jahren über Islamkenntnisse verfüge. Im Zusammenhang mit meinem Theologiestudium in Münster (seit 1978) habe ich mich intensiv mit dem Islam beschäftigt und bin bereit, diese Tatsache Herrn Schliehe durch meine Hauptseminarscheine zu dokumentieren. Die Wortwahl, die Herr Schliehe in seiner Argumentation verwandt hat, entbehrt jeder Form von Achtung, Akzeptanz und Wohlwollen gegenüber Mitbürgern mit Migrationshintergrund. Im Gegenteil- sie ist von Häme und feindseliger Ablehnung geprägt. Schliehe beabsichtigt wahrscheinlich, eine Anti-Haltung gegenüber dem Islam zum Ausdruck zu bringen, die letztlich zur grundsätzlichen Ablehnung dieser Religionsgemeinschaft führen soll. Einige Beispiele sollen dies verdeutlichen: Kopftücher sind für Schliehe Schamtücher, der Islam sei von sexueller Zwangsmoral geprägt, er spricht schließlich abwertend von Gehorsamskontrolle, von Gehorsamskultur und von repressiven Maßnahmen. Schliehe stellt dem Islam kein gutes Zeugnis aus und seine Nichtakzeptanz gipfelt gar in dem Vorwurf, der Islam sei mit dem Grundgesetz unvereinbar, da er grundgesetzliche Vorstellungen, wie beispielsweise die freiheitliche Erziehung negieren und gar Grundwerte und Menschenrechte verletzen würde. Der Islam ist in den Augen von Schliehe somit nicht demokratiefähig. Schliehes Aussagen wirken sozusagen grotesk und völlig daneben angesichts der momentanen Anstrengungen junger Moslems, die ihr Leben in zahlreichen arabischen Staaten auf Spiel setzen, eine engere Verbindung zwischen Islam und Demokratie zu schaffen. Statt diese Bemühungen zu unterstützen, entzieht Schliehe ihnen die Grundlage für ihr Handeln, indem er die unbewiesene These vertritt, der Islam sei mit dem Grundgesetz unvereinbar und nicht demokratiefähig. Ich brauche nicht eigens zu erwähnen, dass ich natürlich Christenverfolgungen in arabischen Staaten entschieden ablehne und verurteile. Teil 2 folgt!!

Autor:

Dr. Dr. Joachim Seeger aus Recklinghausen

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