Postkartenaktion des Kinderschutzbundes
Was wünschen sich Recklinghäuser Kinder?
Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der UN-Konvention über die Rechte des Kindes hat der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) bundesweit eine Postkartenaktion initiiert. Unter dem Motto "Wenn ich Bürgermeister/in wäre, würde ich…" haben 180 Jungen und Mädchen aus Recklinghausen ihre Wünsche eingereicht.
Aus den Händen der Vorsitzenden Denise Anton nahm Bürgermeister Christoph Tesche jetzt die Ergebnisse der Umfrage in der DKSB-Anlaufstelle an der Wildermannstraße entgegen. "Zunächst freue ich mich, dass so viele Kinder mitgemacht haben. Das zeigt, dass ihnen ihre Stadt wichtig ist. Und natürlich nehme ich die Wünsche und Anregungen der Kinder sehr ernst", sagte Tesche.
"Anders als vielleicht zu erwarten war, haben die Kinder ihren Schwerpunkt nicht auf ihre persönliche Freizeit gelegt, sondern Hauptthemen waren Verkehr, Sicherheit und Stadtgestaltung", erläuterte Denise Anton die Ergebnisse. Die Zusammenfassung, die Sven Hindsche für den DKSB erstellt hat, enthält neben Grafiken auch alle Einzelzitate der Kinder und Jugendlichen. "Ich werde alle lesen", versprach Christoph Tesche.
Busbahnhof ist wichtiges Thema
Bei einer ersten Sichtung der Antworten tauchte immer wieder der Busbahnhof auf. Offenbar fühlen sich die Kinder und Jugendlichen dort nicht sicher. Bürgermeister Tesche: "Es ist ja bekannt, dass mich dieses Thema seit Jahren umtreibt. Leider ist es aber wegen der eng gefassten Bestimmungen im Polizeigesetz nicht möglich, dort Kameras aufzuhängen. Ich bin mir sicher, dass sich dadurch die Situation dort verbessern würde. Die Lage hat sich aber bereits durch die intensivierte Ordnungspartnerschaft mit der Polizei, die vor allem auf mehr Präsenz der Beamten und unseres Kommunalen Ordnungsdienstes setzt, deutlich entspannt."
An zwei weiteren Themen, die von den Kindern mehrfach genannt wurden, ist die Stadt ebenfalls dran. So wurden in diesem Jahr mehr als 40 Blühstreifen angelegt, um Bienen und Insekten zusätzliche Lebensräume zu bieten.
Tempo 30 anSchulen und Kitas
"Und wir haben an allen Schulen und Kindertagesstätten Tempo 30 angeordnet, um den Schulweg oder den Weg zur Kita für die Kinder und ihre Eltern sicherer zu machen. Übrigens stößt das in der Bürgerschaft nicht nur auf Begeisterung. Ich bin aber davon überzeugt, dass es sinnvoll ist", sagte Tesche.
Der Bürgermeister versprach, dass die Anregungen und Wünsche nicht in irgendeiner Schublade im Rathaus verschwinden. "Ich pflege ohnehin einen intensiven Austausch mit dem Kinder- und Jugendparlament. Vor einigen Monaten hat sich die Interessenvertretung mit dem kompletten Verwaltungsvorstand und den Fachbereichsleitungen im Rathaus getroffen, um wichtige Themen, die den jungen Menschen in unserer Stadt auf den Nägeln brennen, zu diskutieren. Dieser Prozess ist noch längst nicht abgeschlossen und ich werde in diese Gespräche auch die Ergebnisse dieser Umfrage einspeisen."
Denise Anton und ihr Team wollen die Umfrage nun alle zwei Jahre wiederholen. "Es ist uns wichtig, zu erfahren, wie sich die Kinder das Sozialleben in ihrer Stadt vorstellen und welche Wünsche sie haben", sagte die DKSB-Vorsitzende.
Autor:Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen |
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