Massentierhaltung und Fleischindustrie tierschutzwidrig und für Menschen gesundheitsschädigend
Tierschutzpartei: Konsequenzen aus Fleischskandalen ziehen - Terrorschlachthöfe schließen
Die Tierschutzpartei NRW fordert die regierende Politik auf, endlich deutliche und sofortige Konsequenzen aus den ständigen Skandalen in der Fleischindustrie zu ziehen.
"Die Serie von Skandalen in der Fleischindustrie reißt nicht ab. Wie vor einigen Tagen durch eine Investigativ-Reportage bekannt wurde, verarbeiten polnisch Schlachtereien in heimlichen Nachtschichten kranke Rinder. Diese Bilder sind erschütternd. Wehrlose, vor Schwäche auf dem Boden liegende Kühe werden an Seilen ins Schlachthaus gezerrt. Nach der Tötung entfernen Mitarbeiter Druckstellen, Tumore und Abszesse vom Fleisch. Am nächsten Morgen erscheint nach der Presseberichterstattung ein Veterinär, unterschreibt und stempelt die notwendigen Papiere und das abgepackte Ekel-Fleisch geht in den regulären Vertrieb. Dies alles muss gestoppt werden," empört sich Tierrechtsaktivist Mario Bochtler, Mitglied des Landesvorstandes der Tierschutzpartei NRW. Bochtler demonstriert regelmäßig vor Schlachthöfen und Massentierhaltungsanlagen, ist einer der Organisatoren und Aktivisten insbesondere auch gegen Westfleisch und Tönnies.
Widerwärtige Vorgänge in Schlachthöfen 'hinter verschlossenen Türen'
"Wir haben es nicht mit einem Einzelfall zu tun. Mehr als 300 Händler vermitteln allein in Polen kranke Tiere an Schlachthöfe. So sparen sich die Bauern die Entsorgungskosten und die Schlachthöfe kommen an billiges Extrafleisch. Alleine in dem nun aufgeflogenen polnischen Betrieb wurden in drei Wochen 28 kranke Kühe illegal geschlachtet," betont Jörg Etgeton, Leiter der Regionalgruppe Gelsenkirchen/Recklinghausen der Tierschutzpartei und Mitglied des Landesvorstandes.
Skandal von europäischer Tragweite
Polen exportiert 80% seines produzierten Fleisches, vor allem in Nachbarländer. 2017 waren es über 400.000 Tonnen Rindfleisch. Deutschland kaufte davon über 43.000 Tonnen ein. Es handelt sich also um einen Skandal von europäischer Tragweite, der uns direkt betrifft.
Profitgier der Fleischindustrie und Massentierhaltung Ursache für Skandale
Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz Landesverband NRW verurteilt die Profitgier der Fleischindustrie auf das Schärfste.
"Die Konzerne haben Strukturen geschaffen, die systematische Tierquälerei bedeuten. Auch mit den eigenen Beschäftigten wird rücksichtslos umgegangen, sie werden schlicht ausgebeutet. Und zu guter Letzt sind Verbraucherinnen und Verbraucher einem vollkommen unkalkulierbaren Risiko für Gesundheit und Wohlbefinden massivst ausgesetzt," so Sandra Lück, Landesvorsitzende der Tierschutzpartei NRW.
Forderungen der Tierschutzpartei
Die Tierschutzpartei Landesverband NRW fordert die regierende Politik auf, sofort und entschlossen gegen die herrschenden Missstände vorzugehen.
"Wir fordern eine deutliche Verstärkung der Kontrollen und Überwachung von Schlachthöfen, die Verabschiedung eines Gesetzes zum Einbau verbindlicher Kamerasysteme in den Bereichen Anlieferung, Zutrieb, Betäubung und Schlachtung, die Verhängung empfindlicher Strafen für Verstöße bis hin zur Schließung der Betriebe," erklärt Mario Bochtler, Landesvorstand Tierschutzpartei NRW.
Appell des Veganers Bochtler
"Jede Portion Fleisch, die von Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht im Geschäft verlangt, im Restaurant bestellt wird, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen weg von Tieren, Fleisch, als tagtäglichem billigen Massenernährungsmittel. Gesunde Ernährung, tierleidfrei, zeitgemäß und klimafreundlich gehört als Lehrthema insbesondere auch in unsere Schulen," so Bochtler.
Autor:Elisabeth Maria van Heesch-Orgass Tierschutz Essen aus Essen |
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