Berufskollegs im Kreis Recklinghausen
Stellungnahme zur Johannes-Kessels-Akademie Gladbeck
Im Kreistag hat die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN als einzige Partei geschlossen gegen eine weitere Finanzierung der Johannes-Kessels-Akademie (JKA) für die Jahre 2027 bis 2028 gestimmt. Der stellvertretende Landrat, Dr. Marco Zerwas, erklärt warum.
Entscheidung bedeutet Hängepartie
Aus Sicht der GRÜNEN Fraktion wird durch den aktuellen Kreistagsbeschluss, die Zahlungen des Kreises Recklinghausen an die JKA bis zum Jahr 2028 zu verlängern, eine jetzt entscheidungsreife Angelegenheit lediglich vertagt.
„Wir sind zu der Überzeugung gelangt, dass sich aus der weiteren Bezuschussung der Akademie lediglich eine Hängepartie für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer ergibt“, so Dr. Zerwas. „Hierdurch entstehen zusätzlich Kosten für Kommune – auch die Stadt Gladbeck wird in die Finanzierung einsteigen – und Kreis. Aus unserer Sicht entsteht das Risiko, dass die Berufskollegs im Kreis sich nicht mehr auf die potentielle Übernahme der in der JKA angebotenen Studiengänge vorbereiten.“
Bessere Alternativen
Dagegen liegen tragfähige und praktisch wie wirtschaftlich sinnvolle Lösungsmöglichkeiten für die Lehrkräfte und Studierende der JKA auf dem Tisch.
Der interfraktionelle Arbeitskreis Schulentwicklungsplanung, in dem der Fachbereich Gesundheit, Bildung und Erziehung aus der Kreisverwaltung, Mitglieder des Kreistags- Ausschusses Bildung, wie auch Vertreter aus Bezirksregierung und Kirche (Bistum Essen) mitgearbeitet haben, hat den Sachverhalt geprüft und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.
Ein Lösungsszenario sieht beispielsweise vor, die JKA an das Berufskolleg an Dorsten anzugliedern und den Standort Gladbeck als Zweigstelle mit dem Schwerpunkten Kinderpflege und Sozialassistenz zu erhalten. Die Lehrer würden in Dorsten angestellt und für nach Gladbeck abgeordnet.
Dr. Zerwas äußert sein Bedauern, dass „versäumt wurde, die richtige Entscheidung im Sinne der Schüler- und Lehrerschaft jetzt zu treffen“.
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