Willy-Brandt-Haus in Recklinghausen wird saniert
Startschuss ist gefallen
Mittlerweile hat auch das Team der Musikschule das Feld geräumt und damit den Weg freigemacht für die Modernisierung des Willy-Brandt-Hauses. Für rund zwei Jahre übernehmen Handwerker die Regie im ehemaligen Kreishaus am Herzogswall.
„Das markante Gebäude zählt städtebaulich zu den herausragenden Immobilien in der Stadt. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir mit Unterstützung des Landes NRW dieses ehrgeizige Projekt in Angriff nehmen können“, sagt Bürgermeister Christoph Tesche.
10 Millionen Euro Kosten
Kalkuliert wird vom Fachbereich Gebäudewirtschaft mit Kosten von rund 10 Millionen Euro für die energetische und barrierefreie Modernisierung des Gebäudes. 8,5 Millionen Euro Fördergelder wurden durch das Land bewilligt. Das Projekt ist Bestandteil des Stadterneuerungsgebietes Altstadt und gehört zum Handlungskonzept Altstadt.
Die Optik des Gebäudes, das 1906 eingeweiht wurde und unter Denkmalschutz steht, soll grundsätzlich erhalten bleiben. Das gilt auch für den Ostflügel, der 1949/50 im Zuge der Sanierung nach einer Beschädigung des Gebäudes im 2. Weltkrieg angebaut wurde. Das Schieferdach wird erneuert, die Fassade überarbeitet. Zur Verbesserung der Barrierefreiheit soll ein zusätzlicher Aufzug eingebaut werden. Ähnlich wie bei der Sanierung des Rathauses bleiben die äußeren Fenster aus optischen Gründen erhalten, werden aber natürlich aufgearbeitet. Allerdings müssen einige Fenster auch erneuert werden.
Die Pläne sehen vor, im Erdgeschoss die Kursräume der Volkshochschule unterzubringen. In den oberen Geschossen werden der Fachbereich Bildung und Sport, der derzeit noch an der Friedrich-Ebert-Straße in angemieteten Räumen untergebracht ist, und der Fachbereich Kultur, Wissenschaft und Stadtgeschichte, ihr Domizil finden. Auf der Fläche, die einst von der Stadtbücherei genutzt wurde, entsteht ein Multifunktionsraum, von dem aus auch der Innenhof betreten werden kann.
"Bürgerhaus Kultur"
„Wir wollen das Willy-Brandt-Haus energetisch, haustechnisch sowie in Sachen Brandschutz ertüchtigen und es hin zu einem ,Bürgerhaus Kultur‘ entwickeln. Die Architektur wird so verändert, dass sie auch neue Formen der Interaktion und Veranstaltungen möglich macht. So wird das Gebäude mit seinem Park sicher auch im Quartier Krim einen neuen Stellenwert erhalten“, erläutert Bürgermeister Christoph Tesche, der sich zum Baustart mit Projektleiter Ludger Knüver und Architektin Andrea Piehl (Büro PEP Münster) vor Ort ein Bild von der Situation verschaffte.
1982 hatte die Kreisverwaltung ihren Standort am Herzogswall aufgegeben.
1982 von der Stadt übernommen
Die Stadt übernahm das Gebäude. Zuletzt waren dort VHS, Kulturverwaltung und die Musikschule untergebracht. Seit der Übergabe des Willy-Brandt-Hauses durch den Kreis, wurde in der Immobilie nichts grundlegend modernisiert. „Entsprechend groß ist auch der Handlungsbedarf. Natürlich finden alle Maßnahmen in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege statt“, betont Ralf Krietemeyer, Leiter des Fachbereichs Gebäudewirtschaft.
Autor:Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.