Recklinghausen: 25 Jahre Seniorenbeirat: Bürgermeister lobt Engagement

Henriette Nienhaus war vor 25 Jahren die erste Vorsitzende des Seniorenbeirates. Sie wurde bei der Feierstunde im Rathaus von Bürgermeister Christoph Tesche, Festredner Franz Müntefering, dem aktuellen Vorsitzenden Rudolf Koncet und Jürgen Jentsch, Vorsitzender der Landesseniorenvertretung NRW, geehrt. | Foto: Stadt
  • Henriette Nienhaus war vor 25 Jahren die erste Vorsitzende des Seniorenbeirates. Sie wurde bei der Feierstunde im Rathaus von Bürgermeister Christoph Tesche, Festredner Franz Müntefering, dem aktuellen Vorsitzenden Rudolf Koncet und Jürgen Jentsch, Vorsitzender der Landesseniorenvertretung NRW, geehrt.
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Ein munteres Programm, ein prominenter Festredner und jede Menge Lob für ein engagiertes Gremium. Das waren die Zutaten, die die Feierstunde zum 25-jährigen Bestehen des Seniorenbeirates im Großen Sitzungssaal des Rathauses zu einer runden Sache werden ließen.
"Der Seniorenbeirat hat seit seiner Gründung ohne Frage dafür gesorgt, dass die Belange der älteren Menschen in unserer Stadt stärker wahrgenommen und berücksichtigt werden", sagte Bürgermeister Christoph Tesche in seiner Rede.
Die eigentliche Festansprache hielt Franz Müntefering. Der ehemalige SPD-Vorsitzende und Bundesminister ist mittlerweile Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) und sorgte mit einer launigen Rede für einen der Höhepunkte der Feierstunde. "Wenn Ihr in 25 Jahren das 50-jährige Bestehen feiert, sagt mir Bescheid. Ich bin dann 104 und komme gerne vorbei", sagte der ehemalige Vize-Kanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Franz Müntefering verwies auf die wichtige Funktion, die Gremien wie der Seniorenbeirat in unserem demokratischen System ausfüllen. "Es ist gut, wenn die verschiedenen Gruppen offensiv ihre Interessen in die politische Diskussion einbringen. Nur so kommen wir zu Kompromissen und guten Entscheidungen."

Menschen, die auf Menschen achten

Der Staat müsse bei den Aufgaben in die Pflicht genommen werden, die nur er leisten könne. "Die Solidarität in einer Gesellschaft kann er aber nicht gewährleisten. Dazu bedarf es Menschen, die auf Menschen achten, die dafür sorgen, dass der Einzelne nicht untergeht", sagte Franz Müntefering.
Mit Blick auf den demografischen Wandel, skizzierte er Herausforderungen, vor der die Gesellschaft steht. "In 20 Jahren sind mehr als zehn Millionen Deutsche älter als 80 Jahre. Wir müssen Antworten auf den Umgang mit Demenzkranken, den steigenden Bedarf an barrierefreien Wohnungen und das Problem von Einsamkeit vieler Senioren finden", forderte Franz Müntefering.
Ausdrücklich forderte Christoph Tesche den aktuellen Beirat auf, sich auch weiterhin engagiert einzubringen: "Natürlich haben Politik und Verwaltung manchmal auch Scheuklappen auf. Da kann es nicht schaden, wenn Sie dafür sorgen, dass der Fokus auch auf Ihre Interessen gerichtet wird. Der Seniorenbeirat ist nicht immer bequem, aber er hat den Finger oft zurecht in Wunden gelegt."

Gutes Miteinander der Generationen

Gleichzeitig plädierte er dafür, stets die Belange aller Menschen in den Blick zu nehmen. "Ein gutes Miteinander der Generationen in einer Stadt ist unerlässlich. Bei uns findet dies statt, daran hat gerade auch der Seniorenbeirat große Verdienste", fügte das Stadtoberhaupt hinzu. Der Seniorenbeirat habe in den vergangenen 25 Jahren unschätzbare Dienste für die älteren Menschen in der Stadt erbracht. "Dafür gebührt allen Mitgliedern ein dickes Dankeschön und Anerkennung."
Tesche freute sich insbesondere, dass auch Henriette Nienhaus zu den Gästen gehörte. Die Recklinghäuserin war 1994 die erste Vorsitzende des Gremiums und ließ es sich nicht nehmen, an der Feierstunde teilzunehmen. Die Glückwünsche der Landesseniorenvertretung NRW überbrachte Jürgen Jentsch.

Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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