Spannender Austausch zur Windenergie
Neue Energien für den Kreis Recklinghausen

Leidenschaftlich diskutierten Landrat Bodo Klimpel, Erwin Gebauer vom NABU, Patrick Voss von den GRÜNEN im RVR, und Milan Nitschke als Geschäftsführer von SL Naturenergie über die “richtige” Zukunft im Kreis Recklinghausen.
Eingeladen hatte die Kreistagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN zur Veranstaltung „Neue Energien für den Kreis RE“ am vergangenen Freitag. Rund 40 interessierte Teilnehmer*innen verfolgten die Diskussion und nahmen dank souveräner Moderation der Waltroper GRÜNEN Monya Buss selbst aktiv daran teil.
„Wir brauchen mehr erneuerbare Energien“

Alle Akteure sind sich einig, dass der Ausbau erneuerbarer Energien zwingender Beitrag zur Begrenzung des Klimawandels ist. Auch sind die erneuerbaren Energien wirtschaftlicher, günstiger und sozialer als andere Energien.
Unterschiedlich sehen die Akteure die beste praktische Umsetzung:
„Wir müssen irgendwo anfangen“
„Wir wollen keine Kohle, wir wollen keine Atomkraft, auf beides haben wir mit hohem gesellschaftlichem Konsens verzichtet” stellt Landrat Bodo Klimpel, CDU Mitglied, fest. “Ja, wir brauchen noch mehr Speichermöglichkeiten, nur müssen wir jetzt das eine ohne das andere tun. Wir haben schon gute Zahlen, es gibt rund 100 Windenergieanlagen im Kreis, auch die PV-Anlagen entwickeln sich gut. Wir müssen auch mal den Mut haben, uns selbst auf die Schulter zu klopfen.”
„Artenschutz ist Klimaschutz“
„Ich bin Fan der Windenergie, wir brauchen diese als Teil der Energiewende“ bekennt Erwin Gebauer vom Naturschutzbund NABU, Dipl. Ing. Elektrotechnik. „Sie muss aber an den richtigen Stellen erzeugt werden und vor allem: Wir müssen uns viel stärker auf die Alternativen, namentlich die Stromerzeugung durch Photovoltaik auf bereits versiegelten Flächen, konzentrieren!”.
“Energie intelligenter nutzen”
Patrick Voss, GRÜNER Fraktionsvorsitzender im RVR, sieht die Frage der Energiespeicherung als Aufgabe für das Ruhrparlament. Noch vordringlicher sei die Frage, wie Energie gespart werden wird: “Hierzu gehört, dass die Energie dann verbraucht wird, wenn diese auch produziert wird”.
„Genug geredet- es ist Zeit zu handeln“

Eingeladen als Praktiker war Herr Nitzschke, der sich gegen Bürokratismus bei der Genehmigung von Windenergieanlagen aussprach. “Für die Windenergie sehe ich in NRW langfristig einen Bedarf von 40.000 Windenergieanlagen modernen Standards. Heute haben wir 30.000, darunter aber noch viele veraltete Anlagen.”
„Verkehrslandeplatz Loehmühle ist ein Hindernis“
„Der Verkehrslandeplatz Loehmühle verhindert den Bau von Windenergieanlagen“ kritisiert Nitzschke. “Der Luftverkehr behindert nicht nur im Kreis Recklinghausen selbst, sondern auch etwa zum Flughafen Düsseldorf, den Ausbau der Windenergie. Dies betrifft sowohl den Neubau von Windrädern wie auch deren sog. Repowering, bei der ein bereits erbautes Windrad durch ein neues Windrad nach aktuellem Standard ersetzt werden.
Perspektivischer Konsens

Einigkeit unter den Gesprächsteilnehmern bestand hinsichtlich der zukünftigen Nutzung von Wasserstoff als Energiequelle. Dieser müsse vorrangig für die Industrie als kohlenstofffreier Rohstoff genutzt werden.

Autor:

Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Kreistag Recklinghausen aus Recklinghausen

Kurt-Schumacher-Allee 1, 45657 Recklinghausen
G.Kreistagsfraktion@kreis-re.de
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