Live-Übertragungen von Ratssitzungen im Internet sind zu teuer und nicht notwendig!
Live-Übertragungen von Ratssitzungen im Internet sind zu teuer und nicht notwendig!
von: Dr. Dr. Joachim Seeger, RE-Nord
Die Forderung der UBP, zukünftig Ratssitzungen im Internet live zu übertragen, halte ich aus drei Gründen für schwer realisierbar und überflüssig. Der erste Grund ist die angeschlagene finanzielle Situation der Stadt Recklinghausen. Es kann nicht sein, dass Investitionen im sozialen Sektor zurückgefahren werden und andererseits Ratssitzungen für eine Minderheit der Bevölkerung im Internet übertragen werden. Ich schließe mich der Meinung von Herrn Böckmann an, dass die bisherigen Informationsmöglichkeiten ( persönliche Anwesenheit, Zeitungsberichte, offizielle Verlautbarungen der Stadt, Tagesordnungspunkte vorab im Internet) völlig ausreichend sind. Transparenz hin- Transparenz her- wer interessiert sich ernsthaft dafür? Aus meiner beruflichen Tätigkeit weiß ich zur Genüge, wie gering das Interesse von jungen Menschen an kommunalpolitischen Fragen und Kontroversen ist. Wer wirklich interessiert ist, nutzt das zur Verfügung stehende Potenzial. Der zweite Grund ist somit die nicht vorhandene Notwendigkeit einer solchen Maßnahme. Der dritte Grund bezieht sich auf die Achtung bzw. Wertschätzung der Persönlichkeit der einzelnen Ratsvertreter. In dem Punkt muss ich den Äußerungen von Benno Portmann (CDU) beipflichten. Es gibt mit Sicherheit auch schüchterne und zurückhaltende Persönlichkeiten im Rat der Stadt Recklinghausen, die die Live-Übertragung ihrer Rede als sehr unangenehm empfinden würden. Auf die Befindlichkeiten dieser Ratsmitglieder muss man Rücksicht nehmen!
Autor:Dr. Dr. Joachim Seeger aus Recklinghausen |
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