Kopftuchverbot in Schulen ist nicht gerechtfertigt!

Die WIR stellt den provokanten Antrag auf "kopftuchfreie Kindergärten und Schulen" in Recklinghausen. Ich möchte meine deutliche Ablehnung dieses Unterfangens zum Ausdruck bringen. Die bekannte Feministin Alice Schwarzer fordert ebenfalls ein Kopftuchverbot an deutschen Schulen mit der Begründung, das Kopftuch sei kein religiöses Symbol, sondern weltweit die (politische) Flagge der Islamisten. Nur ohne Kopftuch hätten Mädchen die Möglichkeit, sich wenigstens in der Schule frei bewegen zu können. Ich teile diese Auffassung ganz und gar nicht. Für mich ist das Kopftuch ein ausschließlich religiöses Symbol, das durch die Religionsfreiheit unseres Staates geschützt wird. Ich bin grundsätzlich für religiöse Toleranz. Das Tragen des Kopftuchs gehört dazu. Eine bekennende Muslimin muss in einem demokratischen Staat die Möglichkeit haben, ihre religiöse Überzeugung offen demonstrieren zu können. Ich freue mich auch, Ordensleute in ihrem Ordenskleid oder Weltpriester, die an ihrer Kleidung noch als Priester zu erkennen sind, in der Öffentlichkeit zu treffen. Ich denke, es sollte jeder Muslimin freigestellt sein, ob sie das Kopftuch in der Öffentlichkeit (auch in der Schule) tragen möchte oder nicht. Man sollte (als praktizierender Christ) jeder Entscheidung einer Muslimin mit Respekt begegnen. Wir erwarten ja auch Toleranz von unseren moslemischen Mitbürgern. Nur so kann Integration funktionieren, Herr Schliehe!

Autor:

Dr. Dr. Joachim Seeger aus Recklinghausen

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