Auftaktveranstaltung zum Klimagipfel im Bürgerhaus Süd in Recklinghausen: Bürgerhaus Süd platzt aus allen Nähten
Klimagipfel war ein voller Erfolg

Bürgermeister Christoph Tesche begrüßte mit Moderator Gregor Schnittka die Besucher des Klimagipfels.  | Foto: Stadt RE
  • Bürgermeister Christoph Tesche begrüßte mit Moderator Gregor Schnittka die Besucher des Klimagipfels.
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Die Auftaktveranstaltung zum Klimagipfel im Bürgerhaus Süd in Recklinghausen war gut besucht.
"Ich bin begeistert, wie viele Menschen unserer Einladung gefolgt sind. Mit dieser Veranstaltung haben wir eine der Maßnahmen für mehr Klimaschutz in unserer Stadt umgesetzt, die der Rat am 30. September 2019 mit großer Mehrheit beschlossen hat", so Bürgermeister Christoph Tesche nach dem ersten Recklinghäuser Klimagipfel.

Rund 350 Bürger

Rund 350 engagierte Bürger folgten der Einladung der Stadt und sorgten für ein prall gefülltes Bürgerhaus Süd. Begeistert zeigte sich der Bürgermeister auch davon, mit welch großem Engagement sich die Teilnehmer des Klimagipfels in die Diskussion einbrachten.

Breite Bürgerbeteiligung

"Wobei wir erst am Anfang eines Prozesses stehen. Mir ist wichtig, dass wir bei dem wichtigen Thema eine möglichst breite Bürgerbeteiligung erreichen und ein Gesprächsklima pflegen, dass es ermöglicht, aus unterschiedlichen Positionen heraus auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen", betonte Tesche.

Drei Fachforen diskutieren über Vorschläge

Die Vorschläge, die gesammelt wurden, sollen nun auf insgesamt drei Fachforen diskutiert werden, die am 5. März (Kulturwandel & Bildung), 11. März (Mobilität) und 1. April (Grün, Gebäude & Infrastruktur) jeweils um 18 Uhr im Bürgerhaus Süd stattfinden.

Abschlussveranstaltung am 28. April

Am 28. April findet dann eine Abschlussveranstaltung statt, bei der konkrete Maßnahmen verabredet werden sollen.
Für die Fachforen haben sich beim Klimagipfel bereits je mehr als 50 Teilnehmer angemeldet. "Natürlich können aber Interessierte noch hinzustoßen, die am Klimagipfel nicht teilnehmen konnten", sagt Bürgermeister Tesche.

Ideen, Anregungen und Kritik

Bei der Auftaktveranstaltung wurden bei einem sogenannten Wanddialog bereits zahlreiche Ideen und Anregungen gesammelt, mit denen der Klimaschutz in der Stadt nach vorne gebracht werden kann. Die Teilnehmer nutzten aber auch die Chance, um Kritik loszuwerden.
Bei einer Abfrage im Foyer wurden die Teilnehmer zu Beginn der Veranstaltung per Großplakat gefragt, mit welchem Verkehrsmittel sie zum Bürgerhaus Süd gekommen sind. "Die Vielzahl der Punkte, die für das Auto geklebt wurden, ist auch ein Beleg dafür, dass es in Sachen Mobilität in unserer Stadt tatsächlich genug zu tun gibt", stellte der städtische Nahmobilitätskoordinator David Knor fest.

ADFC und Radlerstammtisch

Umso mehr freute er sich, dass der ADFC und der Radlerstammtisch mit einer 70-köpfigen Gruppe ein Zeichen setzten und im Verbund von der Altstadt per Drahtesel zum Bürgerhaus Süd gekommen waren.
Beim Klimagipfel stand auch eine ganze Phalanx an Mitarbeitern der Stadtverwaltung aus den Fachbereichen als Gesprächspartner zur Verfügung. "Auch das zeigt, wie wichtig uns das Thema Klimaschutz ist und dass der vom Rat angestoßene Prozess von der Verwaltung auch mitgetragen wird", betonte Tesche.

Vortrag von Dr. Insa Thiele-Eich

Für die Sicht von außen sorgte beim Klimagipfel Dr. Insa Thiele-Eich. Die Meteorologin der Uni Bonn hielt einen vielbeachteten Vortrag. "Ich bin der Veranstaltung wirklich beeindruckt. Toll, dass so viele Menschen gekommen sind." Die angehende Astronautin erklärte anschaulich die Auswirkungen des Treibhaus-Effektes.

Jeder Einzelne ist gefragt

"Jeder Einzelne ist gefragt, seinen Beitrag zu leisten, dass die Klimaerwärmung gestoppt wird. Zum Beispiel, indem er auf das Auto verzichtet und aufs Rad umsteigt. Auf keinen Fall dürfen wir uns darauf verlassen, dass uns Technologie rettet. Sie kann uns lediglich dabei helfen, die Probleme zu lösen. Wir müssen aber auch selbst einen Beitrag leisten", sagte die Wissenschaftlerin.

Komplexes System

Das Klima sei ein komplexes System. "Von einigen Faktoren wissen wir aktuell überhaupt noch nicht, wie sie sich auswirken. So wissen wir zum Beispiel nicht, was im Permafrost gespeichert ist bzw. freigesetzt wird, wenn es nicht gelingt, die Erderwärmung zu stoppen."

Mitmachen

  • Für die Fachforen bittet die Stabsstelle "Klima & Mobilität" darum, dass sich Interessierte, die sich beim Klimagipfel noch nicht angemeldet haben, dieses per Mail tun.
  • 5. März (Kulturwandel & Bildung): Forum1@recklinghausen.de
  • 11. März (Mobilität): Forum2@recklinghausen.de
  • 1. April (Grün, Gebäude & Infrastruktur): Forum3@recklinghausen.de
Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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