Einige Politiker in Recklinghausen haben offensichtlich kein Gespür für politische Notwendigkeiten!

Es ist doch schon erstaunlich, wie wenig Gespür für politische Notwendigkeiten einige Politiker in Recklinghausen scheinbar besitzen. Ferdinand Zerbst (CDU), Mitte siebzig, bekleidet sein Amt als 1. stellvertretender Bürgermeister weiter bis zum Ende der Legislaturperiode, obgleich mehrere geeignete Nachfolger bereit standen. Zerbst behält auch sein Ratsmandat, obschon die "Huckepack-Kandidatin" Verena Gätner (JU) bei der letzten Kommunalwahl schon mitgewählt wurde. Warum wird in Recklinghausen der so notwendige Generationswechsel nicht vollzogen? Sollen denn demnächst Bürgermeister in der Öffentlichkeit repräsentieren, die das 80. Lebensjahr bereits vollendet haben? Es darf nicht darum gehen, krampfhaft und mit aller Gewalt an einem politischen Amt festzuhalten und bei jedem (noch so kleinen) Verein Präsenz zu zeigen, sondern man muss in diesem Amt auch als "politischer Visionär" fungieren. Das ist mit Mitte siebzig nur noch begrenzt möglich. Ein solcher Schritt von Zerbst heizt auch die Politikverdrossenheit weiter an, da sich vor allem jüngere Mitbürger durch betagte Politiker wenig bzw. kaum noch repräsentiert fühlen. Hier hat die Recklinghäuser CDU einen wichtigen Schritt außer Acht gelassen, den sie noch bedauern wird. Bürgermeister Pantförder hätte gut daran getan, Herrn Zerbst dahingehend zu beraten, sein Amt an einen jüngeren Nachfolger (z. B. Thomas Bernemann aus Speckhorn) abzutreten. Die Jugend und das Mittelalter in Recklinghausen hätten einen solchen Schritt begrüßt!

Autor:

Dr. Dr. Joachim Seeger aus Recklinghausen

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