Ein „Meilenstein“ für Recklinghausen

Recklinghausen ist eine flächensparende Kommune. Die Stadt erhielt nun durch das Zertifikat „Meilenstein“ der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 Nordrhein-Westfalen (LAG NRW) für nachweisbare und vorbildliche Leistungen in flächensparender Siedlungspolitik.

Mit 78,6 Prozent erreichte Recklinghausen nach Münster den zweiten Platz und somit die Kategorie „Silber“. „Gold“ gibt es ab 80 Prozent.
Johannes Remmel, Minister für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW überreichte das Zertifikat am Mittwoch, 25. Juni, an den Technischen Beigeordneten Dietmar Schwetlick und Manfred Döring aus dem Fachbereich Planen, Umwelt, Bauen. An dem Projekt haben auch die Städte Münster, Dormagen, Emsdetten und Porta-Westfalica sowie die Gemeinde Hellenthal teilgenommen.
„Wir freuen uns über diese Auszeichnung“, sagt Dietmar Schwetlick, „denn sie zeigt uns, dass wir auf dem besten Weg sind, verantwortungsvoll mit Flächen aus der Landwirtschaft umzugehen.“

Sparsamer Umgang mit Flächen

„Das ‚Meilenstein‘-Zertifikat bescheinigt Kommunen einen sparsamen Umgang mit der Ressource Fläche“, erklärt Schwetlick. „Dabei müssen die Kommunen nachweisen, dass sie sich auf einer strategischen Grundlage durch Programme und Maßnahmen für eine Reduzierung der Flächenumwandlung einsetzen.“ Bewertet werden neben der Flächenentwicklung der vergangenen zehn Jahre auch die planerischen Steuerungsinstrumente.
Die Stadt Recklinghausen hat im Rahmen des „Meilenstein“-Projekts ihr aktuelles siedlungsräumliches Handeln dokumentiert, Leitlinien verfasst und ein umfassendes Handlungsprogramm erarbeitet. „Dieses Programm wird nun von der Stadtverwaltung gemeinsam mit öffentlichen Planungsträgern und Bürgern umgesetzt. Dazu sind verschiedene Veranstaltungen geplant“, sagt Schwetlick.
Außerdem sieht das Zertifizierungssystem „Meilenstein“ eine Re-Zertifizierung in regelmäßigen Abständen vor, um eine kontinuierliche Verbesserung der Leistungen zu gewährleisten. „Ziel ist es, die vorhandenen planerischen Konzeptionen zu verfestigen und 2017 die 80 Prozent-Marke für eine Re-Zertifizierung zu knacken“, sagt Stadtplaner Manfred Döring optimistisch, der für Recklinghausen das Projekt „Meilenstein“ koordiniert. „Dann wäre Recklinghausen auch in der Kategorie ‚Gold‘ platziert.“

Hintergrund

Pro Tag werden circa zehn Hektar landwirtschaftlich genutzte Flächen in NRW für Siedlungs- und Verkehrszwecke umgewandelt. Doch das Angebot solcher Flächen ist begrenzt. Deshalb gilt es, die verbleibenden Freiflächen zu schützen und einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung zu leisten. Bis zum Jahr 2020 soll die Umnutzung der Flächen auf fünf Hektar pro Tag beschränkt werden. Dieses Ziel unterstützt die Stadt Recklinghausen – unter anderem mit der Teilnahme am Projekt „Meilenstein“.

Autor:

Lokalkompass Kreis RE aus Recklinghausen

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