Existenzangst? Krabbenfischerei vor dem Aus!
Ein Beruf droht auszusterben
Wer in diesen Tagen die deutsche Nordseeküste besucht, wird verwundert auf die zahlreichen, schwarzen Kreuze schauen. Nicht nur im Hafen von Greetsiel, sondern durch den ganzen Ort, aber auch durch die gesamte Flächengemeinde Krummhörn, blickt man auf die schwarzen Mahnmale. Auch viele andere Orte beteiligen sich an der Aktion, nicht nur in Ostfriesland, sondern auch Nordfriesland.
Was ist der Grund für den Protest?
In Greetsiel fürchten viele Fischer um ihre Existenz und protestieren. Der Hintergrund ist eine nahende EU-Verordnung, die den Fischern das Fischen mit Grundschleppnetzen in allen Gewässern der EU verbieten wird. Ab 2030 würde es das Aus für viele Fischer in Ost- aber auch Nordfriesland bedeuten.
Die Küstenfischer wollen Signale setzen
Aufgeben wollen die Fischer nicht, so wie hier in Greetsiel. Sie haben sich versammelt, eine Protestaktion gestartet und überall schwarze Kreuze aufgestellt. Um die schwarzen Holzkreuze haben sie Fischernetzgeflecht gewickelt und Plakate aufgehängt, auf denen zum Beispiel steht: "In Gedenken an die Muschel- und Krabbenfischer in Greetsiel".
Außerdem planen die Fischer ihre Teilnahme bei einer gemeinsamen Demonstration mit anderen Küstenfischern in Büsum (Nordfriesland) am 23.03.2023. Vom 22.03-24.03.2023 findet dort, im Kreis Dithmarschen, die Agrarministerkonferenz statt. Vor Ort wird unter anderem der Landwirtschaftsminister Cem Özdemir sein.
Ostfrieslandurlaub ohne Krabbenbrötchen?
Ohne Krabbenkutter und Fischer gibt es keine frischen Krabben mehr in Ostfriesland. Dann werden die Krebstiere unter Umständen von Übersee importiert werden müssen. Seit einigen Jahren forschen Ostfriesen an einer neuartigen Methode Krabben mit Ultraschall zu pulen. Eine Innovation, die laut Erfinder, kurz vor dem Durchbruch steht, könnte ebenso unnötig werden.
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