Efeuhaus am Neumarkt soll zum „Haus der Bildung“ in Süd werden
Das Efeuhaus am Süder Neumarkt soll zu einem „Haus der Bildung“ umgebaut werden. „Wir wollen in die Zukunft investieren“, sagt Bürgermeister Wolfgang Pantförder, „und den Bürgern von Süd die Möglichkeit bieten, Bildungsangebote im Stadtteil kennen zu lernen, auszuprobieren und regelmäßig zu nutzen.“
Das Efeuhaus ist eine Immobilie aus den 1920er Jahren der Wohnungsbaugesellschaft Recklinghausen mbH (WoBau) und steht seit etwa einem Jahr leer. Das Programm des neuen Bildungshauses, bestehend aus der Stadtbücherei Süd, Beratungsangeboten, Kursen und Bildungsangeboten, richtet sich an Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern. Sie können so in einem attraktiv gestalteten Umfeld Beratungs- und Bildungsangebote vor Ort wahrnehmen.
Sollte der Rat den Erwerb und Umbau des Efeuhauses am 24. September beschließen, wird die Stadt einen Antrag auf eine Zweckbestimmungs-Erweiterung für die bewilligten „Restmittel“ der Maßnahme „Soziale Stadt Süd/Grullbad“ stellen. Neben diesen knapp 700.000 Euro sollen weitere 641.120 Euro aus dem Stadterneuerungsprogramm 2013 kommen. Insgesamt würde das Land den Erwerb und Umbau des Efeuhauses mit 1,34 Millionen Euro fördern, die Stadt Recklinghausen müsste bis 2014 einen Eigenanteil in Höhe von 335.280 Euro erbringen.
Geplant ist das Erdgeschoss und die erste Etage für die Stadtbücherei Süd sowie als zentralen Zugang zu allen Bildungsangeboten zu nutzen. Die geplante multifunktionale und offene Gestaltung eines Teilbereichs des Erdgeschosses ermöglicht darüber hinaus die Durchführung von Veranstaltungen mit bildungsbezogenen Inhalten.
„Durch den Umzug läge die Stadtbücherei Süd wieder sehr zentral im Stadtteil und könnte noch mehr als bislang zum Treff- und Mittelpunkt der Süder werden“, sagt die Beigeordnete Genia Nölle.
In der zweiten Etage des Hauses sollen verschiedene kommunale Bildungseinrichtungen aus den Bereichen Jugendhilfe und Schule, die bisher räumlich und organisatorisch getrennt arbeiten, Eltern und Kinder im schulischen, aber auch im familiären Umfeld unterstützen.
Die Konzeptentwicklung und -realisierung sowie die spätere Verwaltung und inhaltliche Programmgestaltung liegt im Verantwortungsbereich der Fachbereiche Schule und Sport, Kultur und Weiterbildung sowie Kinder, Jugend und Familie. Diese bilden eine interne Steuerungsgruppe, in der organisatorische und inhaltliche Fragen gemeinsam beraten und entschieden werden.
„Die Beratungs- und Veranstaltungsangebote des Bildungshauses Süd sollen Vernetzung mit weiteren Bildungspartnern stattfinden, um bereits bestehende Kooperationen zu stärken“, sagt der Beigeordnete Georg Möllers. Aus diesem Grund soll bereits in der Planungsphase ein pädagogischer Beirat etabliert werden, der die Entwicklungsperspektiven und Bildungsangebote stadtteilnah begleiten soll. Dem Beirat sollen unter anderem Schulen, Kindertageseinrichtungen, das Netzwerkbüro sowie außerschulische Bildungspartner wie Jugendeinrichtungen, Qualifizierungs- und Beschäftigungsträger und die Agentur für Arbeit angehören. Geplant ist außerdem die Erstellung eines regelmäßigen gemeinsamen Veranstaltungskalenders.
Durch die Realisierung des Bildungshauses Süd entstehen neben Unterhaltungskosten keine weiteren personellen Kosten. „Ein reiner Umzug der Stadtbücherei Süd wäre nicht förderfähig gewesen. Stattdessen haben wir ein tragfähiges Konzept erarbeitet, mit dessen Hilfe viele unterschiedliche Beteiligte den Bildungsstandort Süd stärken wollen“, sagt Bürgermeister Pantförder.
Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr begrüßt die Erweiterung des Nutzungskonzeptes, um den Neumarkt weiter zu beleben und den Erneuerungsprozess in den Stadtteilen Recklinghausen-Süd und Grullbad fortzusetzen.
Autor:Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen |
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