Der Don-Bosco-Ganztag in Speckhorn und die Glaubwürdigkeit der Politik

Bezüglich der Versäumnisse im Hinblick auf den Don-Bosco-Ganztag in Speckhorn scheinen sich die Geister zu scheiden! Corinna Weiß, Pressesprecherin der Stadt Recklinghausen, verlautbarte inbrünstig, dass die Stadt Recklinghausen davon ausgehen würde, dass es aufgrund fehlender Brandschutzmaßnahmen im Doris-Klöker-Haus eine lediglich auf das Erdgeschoss beschränkte Nutzungsgenehmigung gegeben habe. Der Unternehmer Thomas Müller, ein ehrbarer und geschätzter Mitbürger, der mir auch persönlich gut bekannt ist, sprach hingegen von eklatanten Mängeln im Bereich des Brandschutzes, die er durch eigene Erfahrungen belegen könne und bezichtigte die Aussage der Stadt, das Haus sei nur im Erdgeschoss genutzt worden, der Lüge. Demzufolge hat Bürgermeister Pantförder (CDU) einräumen müssen, dass das Doris-Klöker-Haus für den Ganztag doch nicht nur in Teilen genutzt worden sei, sondern offensichtlich in allen Gebäudeteilen für die Kinder zur Verfügung gestanden habe. Die Fachverwaltung habe einer falschen Einschätzung unterlegen. Heute vor einem Jahr haben sich die schrecklichen dinge in Duisburg im Zusammenhang der "Loveparade" ereignet. Ist die Recklinghäuser Verwaltung eigentlich gar nicht lernfähig? Bürgermeister Pantförder bagatellisiert bewusst und gibt nur scheibchenweise die Dinge zu, die nicht mehr widerlegbar sind. Sieht so eine glaubwürdige Aufklärung aus, Herr Bürgermeister? Man hätte erwarten dürfen, dass Sie sich bei den betroffenen Eltern entschuldigen und Ihr Bedauern zum Ausdruck bringen würden. Die CDU verspielt damit den letzten Rest der Glaubwürdigkeit ihrer Politik. Niemand habe Schuld, es seien lediglich Koordinierungsprobleme gewesen und schließlich hätte man der Umsetzung des Konjunkturpakets II ohnehin Priorität einräumen müsse, behauptete Pantförder. Nur Pantförder täuscht sich, denn zukünftig wird auch Speckhorn kein sicherer CDU-Wahlkreis mehr sein. Der Bürger darf einfach mehr Verantwortungsgefühl und Gewissenhaftigkeit bei Entscheidungen der Politik oder der Verwaltung verlangen!
Dr. Dr. Joachim Seeger, Recklinghausen

Autor:

Dr. Dr. Joachim Seeger aus Recklinghausen

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