Bürgermeister Pantförder ist doch kein Schützenkönig!

Pantförder ist zwar der erste Bürger der Stadt Recklinghausen, aber er ist kein Schützenkönig irgendeiner Gilde der Stadt. Warum fährt der Bürgermeister dann mit einer Kutsche durch einen Stadtteil? Möchte er dadurch seine Volksverbundenheit zum Ausdruck bringen? Vielleicht will Pantförder auch ganz bewusst von anderen Problemen ablenken, für die er keine angemessene Antwort besitzt. Als amtierende Majestät der Alten Bürgerschützengilde Recklinghausen von 1387 e.V. hatte ich natürlich in der Vergangenheit das Recht, durch alle Stadtteile von Recklinghausen zu fahren und in die Menge zu winken. Ich war höchster Repräsentant der Alten Gilde in Recklinghausen und bin dieser Funktion auch gerne nachgekommen. Ich kann die mehrfache Kritik diesbezüglich nicht nachempfinden. Es ging mir schließlich nicht darum, Wählerstimmen für eine bestimmte Partei zu holen. Ich habe lediglich meine Verbundenheit mit dem Schützenwesen öffentlich demonstriert. Meine Präsenz in den Schützenzelten dieser Stadt ist leider aus familiären, zeitlichen und gesundheitlichen Gründen stark zurückgegangen. Ich denke, dass ich gegenüber Herrn Pantförder und dem Rat der Stadt keine öffentliche Erklärung darüber abzugeben brauche, wie es von einem Kritiker gefordert wird. Der Bürgermeister fühlt sich offensichtlich als "Stadtkönig von Recklinghausen", der jede Gelegenheit nutzt, um den Wählerinnen und Wählern seine Auffassung zu demonstrieren. Anderen wichtigen Fragen aus dem Bereich der Politik weicht er aus. Wolfgang Pantförder sollte sich nicht wie ein Schützenkönig präsentieren, denn ein solches Auftreten kommt ihm nicht zu. Er sollte stattdessen lieber zügig politische Fragen, die einer schnellen Lösung bedürfen, angehen.
Dr. Dr. Joachim Seeger, RE-Nord