Anfrage an Sigmar Gabriel (spd): Was redet er da?
Kürzlich las ich auf der Facebookseite der Nachrichtensendung „heute“:
Ich glaube nicht, dass der Facharbeiter es als gerecht empfindet, dass jemand Sozialhilfe bekommt und nicht mit Sanktionen rechnen muss, wenn er Arbeit ablehnt.
Diese Aussage warf bei mir einige Fragen auf, die ich Sigmar Gabriel gleich auf der Internetplattform „abgeordnetenwatch.de“ stellte.
„Sehr geehrter Herr Gabriel,
auf der Facebookseite von „heute“ ist zu lesen, dass Sie sich am 21.11.2018 wie folgt geäußert haben:
„Ich glaube nicht, dass der Facharbeiter es als gerecht empfindet, dass jemand Sozialhilfe bekommt und nicht mit Sanktionen rechnen muss, wenn er Arbeit ablehnt.“
Ich verstehe Ihre Aussage nicht und bitte um nähere Erläuterung.
- Ein Facharbeiter, der gerne arbeitet, gut verdient und seinen Tag mit dem ausfüllt, was er gerne tut und auch kann, muss sich doch nicht damit beschäftigen, ob jemand eine Arbeit annimmt oder nicht. Oder gehen Sie davon aus, dass dieser Facharbeiter gar nicht gerne arbeitet und eine Art Neid entwickelt, weil ein Langzeitarbeitsloser nicht arbeitet.
- Wieso kann ein Sozialhilfeempfänger Arbeit ablehnen, wenn er im Grunde wegen Arbeitsunfähigkeit Sozialhilfe bezieht? Oder Verwechseln Sie hier Sozialhilfe mit Arbeitslosengeld II?
- Woher kommt Ihre geforderte Härte, Menschen, die wegen Nichterwerbsfähigkeit Sozialhilfe beziehen, sanktionieren zu müssen? Sie fordern also auch Menschen mit Behinderungen zu sanktionieren?
Zum jetzigen Zeitpunkt haben Sie von den 30 Anfragen hier bei abgeordnetenwatch.de noch keine Anfrage beantwortet. Wieso ist das so?
Ich würde mich über die Beantwortung meiner Fragen sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Sandra Stoffers“
Damit meine Anfrage auch nicht vergessen wird, habe ich sie auch an die Adresse sigmar.gabriel@bundestag.de gesendet. Leider habe ich bis heute noch keine Antwort erhalten. Sobald sich dieser Zustand ändern sollte, werde ich sie natürlich auch veröffentlichen.
Autor:Sandra Stoffers aus Recklinghausen |
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