1700 mal Melde-App Recklinghausen
Alles bloß Nörgler und Querulanten?

Foto: https://www.recklinghaeuser-zeitung.de/recklinghausen/recklinghaeuser-beschweren-sich-rund-elfmal-pro-werktag-w1714929-p-6000126490/?utm_source=rule&utm_medium=email&utm_campaign=rz_abendnewsletter
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  • hochgeladen von Gero Hansen

Ich habe folgenden Brief an den Verfasser geschrieben:

Sehr geehrter Herr Wiethaup,

Sie schreiben von Vehemenz und Leidenschaft.

Ich wäre froh, wenn ich die Melde-App nicht benutzen müsste, sondern die Stadtverwaltung ihren angestammten Verpflichtungen von alleine nachkommen würde. Die Verantwortung wird da oft den Bürgern aufgeladen.

So zum Beispiel bei der Straßenbeleuchtung. Ich weiß von einem Mitarbeiter von 'Westnetz', dass diese früher nachts auf defekte Lampen abgefahren wurde. Dies hat man seitens der Stadt (wahrscheinlich aus Kostengründen) an einen externen Dienstleister ausgliedert.

Das Ergebnis sieht so aus, dass oft erst auf jene Meldungen von Bürgern reagiert wird, bis der Schaden dann behoben wird.

Ich finde, dass Sie diese Zahlen de 'Melde-App' mal aus dem Blickwinkel bewerten sollten, dass Vieles im Zuständigkeitsbereich der Stadtverwaltung von Recklinghausen im Argen liegt und eben nicht nur auf die 'Vehemenz und Leidenschaft' der Beschwerdeführer, also quasi den Nörglern und Querulanten, zurückzuführen sind.

Ich muss hinzufügen, dass ich nur den Titel Ihres Artikels gelesen habe. Aber aus dem geht halt diese einseitige Betrachtungsweise hervor.

Sie können auch andere ordnungspolitische Zuständigkeiten der Stadt Recklinghausen hinzunehmen (egal ob Falschparker im Nordviertel, mangelhafte Reaktionen auf Witterungsveränderungen oder 'Elterntaxen' auf Gehwegen) .

Man hat den Eindruck, als wenn da die desolate Finanzsituation der Kommune auch nicht mehr zulässt als eine lediglich rudimentäre Verwaltung des Stadtgebietes.

Ich denke, ein 'Beschwerde-Management', so kann man die 'Melde-App' wohl auffassen, ist zu aller erst eine Möglichkeit, zu schauen, was besser laufen könnte/müsste oder auch nur, wenn etwas falsch vermittelt wurde. Oder in diesem Leserbrief, eben der Leserbrief an Ihre Zeitung.

Mit freundlichen Grüßen
B. Nather

Autor:

Gero Hansen aus Recklinghausen

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