Wasser, Wege, Wandel: Emscher-Umbau geht auf die Zielgerade

Foto: Ilias Abawi/Emschergenossenschaft
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Der Emscher-Umbau, das größte wasserwirtschaftliche Infrastrukturprojekt Europas, befindet sich auf seiner Zielgeraden.

Die Emschergenossenschaft plant, den Abschluss dieses 4,5 Milliarden schweren Generationenprojekts im Jahr 2020 mit einem großen Ausrufezeichen zu versehen – mit einer Landesgartenschau.

Die Bewerbung soll zusammen mit den Städten Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne und Herten erfolgen. Eine gemeinsam entwickelte Machbarkeitsstudie, die die Emschergenossenschaft den Städten jetzt vorstellte, räumt einer Bewerbung äußerst gute Chancen ein. Die Städte zeigen sich von der Idee der Landesgartenschau unter dem Motto „Emscherland 2020 - Wasser.Wege.Wandel“. Christoph Tesche, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen, sagt: „Sollten wir uns bewerben und tatsächlich den Zuschlag für die Landesgartenschau 2020 erhalten, würden die Region und in Recklinghausen vor allem der Stadtteil Süd enorm davon profitieren. In Süd könnten wir nachhaltig Akzente setzen und eine entsprechende Infrastruktur schaffen, wovon der Stadtteil und somit ganz Recklinghausen langfristig profitieren. Zudem wäre eine solche Landesgartenschau ein krönender Abschluss der Emscher-Renaturierung. Ich werde mich daher voll und ganz für das Projekt einsetzen.“

Die Machbarkeitsstudie für eine Landesgartenschau Emscherland 2020 wurde im Auftrag der Emschergenossenschaft in enger Zusammenarbeit mit den Städten erarbeitet. Sie dient als Entscheidungsgrundlage für die Abgabe einer entsprechenden Bewerbung bei der Landesregierung Nordrhein-West­falen bis zum 1. September 2015. Bis dahin müssen zunächst die Städte separat in ihren jeweiligen Gremien einen Beschluss über eine mögliche Bewerbung herbeiführen. Dies soll terminlich noch im August geschehen. In Recklinghausen ist die Sondersitzung des Rates für den 11. August vorgesehen.

Das Ziel ist es, an der 2020 abwasserfreien Emscher auf einer Länge von 18 Kilometern die vier Städte Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne und Herten durch das „Blau-Grüne Band“ miteinander zu verbinden. Ausgehend von einem durchgehenden Wegesystem mit Promenaden, Balkonen und Brücken über die Emscher werden in den vier Städten neue Erholungsräume geschaf­fen, Stadtteile und Sehenswürdigkeiten verknüpft sowie bereits vorhandene Freizeit­bereiche aufgewertet. Alle Maßnahmen sind auf Dauer angelegt.

In Recklinghausen besteht der Nutzen im Rahmen der Landesgartenschau vor allem darin, neue Übergänge zwischen der Stadt und der Emscher sowie der Landschaft und der Emscher zu schaffen.

Die Realisierung der Landesgartenschau Emscherland 2020 ist auf der Grundlage des vorliegenden Konzepts mit einem Investitionsvolumen von ca. 22 Millionen Euro mög­lich. Im Durchführungshaushalt stehen den Ausgaben von 17 Millionen Euro Einnahmen von 18 Millionen Euro auf der Grundlage von ersten Schätzungen gegenüber.

Foto: Ilias Abawi/Emschergenossenschaft
Foto: Polder/Emschergenossenschaft
Autor:

Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen

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