Sie laufen wieder
Seit gut vier Jahren ruht der Rennbetrieb auf der Trabrennbahn Recklinghausen. Seitdem die Betreibergesellschaft Insolvenz anmelden musste erklingt nicht mehr das „Westfalenlied“ beim Einlauf der Pferde, die Wetttotalisatoren sind abgeschaltet und die Zuschauertribüne zerfällt jeden Tag ein wenig mehr. Doch am Freitag, 9. Juli, und am Sonntag, 22. August, wird die Bahn aus ihrem Dornröschenschlaf geküsst.
Grund für die plötzliche Betriebsamkeit auf dem Oval, das lange Zeit die Visitenkarte des Stadtteils Hillerheide war und Jahrzehntelang zwei Mal in der Woche die Freunde des Trabrennsports aus halb Nordrhein-Westfalen lockte, ist eine Aktion des Vereins „Pferdesportpark Recklinghausen“. Der gründete sich nach der Insolvenz der Betreibergesellschaft und dem damit verbundenen Aus des Trabrennsports in Recklinghausen mit dem Ziel, die Bahn wiederzubeleben. Doch bisher verliefen die meisten Versuche im Sande.
Jetzt aber soll für zwei Tage das Flair vergangener Zeiten wiederbelebt werden und die Menschen wieder auf die Trabrennbahn belockt werden. Eigentlich wollte der Verein nie Renntage organiseren, doch seit einiger Zeit wurde der Wunsch der Basis nach einem Renntag immer größer. Daher haben sich Vereinschef Jürgen Nethöfel und sein Team zu dieser Aktion durchgerungen. „Diese beiden Renntage waren der dringende Wunsch der Basis. Und es ist richtig, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass der Trabrennsport lebt. Und das können wir am besten mit zwei gelungenen Renntagen. Daher starten wir jetzt durch.“
Gesagt, getan. Seit mehreren Wochen schon investieren die Vereinsmitglieder viel Arbeit, um das Gelände der Bahn und die Bahn selber wieder auf Vordermann zu bringen. Denn nicht nur an den Gebäuden hat der Zahn der Zeit genagt. Doch dank der Hilfe vieler Mitglieder und der Organisation des Rahmenprogramms durch die Agentur Prinz sind zwei attraktive Renntage zu Stande gekommen.
Zwar fehlt noch die Zusage von Traberchampion und Weltrekordler Heinz Wewering, der aber auch eingeladen ist, doch viele andere Trainer, Züchter und Fahrer haben bereits ihre Zusage gegeben, an beiden Tagen wieder einmal auf der Hillerheide zu starten. Daher wird es an beiden Tagen jeweils acht Rennen geben, die jeweils die sportliche Basis der Veranstaltungen bilden. Los geht es am Freitag, 9. Juli, um 18.30 Uhr mit einer bunten Mischung aus Show und Sport. Da die Tribünen nicht mehr benutzbar sind, werden viele Zelte den Besuchern eine Unterschlupfmöglichkeit geben. Während mit diesem Freitagsrenntag eher die Nostalgiker des Sports angesprochen werden, richtet sich der Sonntag, 22. August, eher an Familien. Ab 13 Uhr öffnet dann die Bahn ihre Pforten und bietet neben packendem Sport ein abwechslungsreiches Programm.
Autor:Sven Krause aus Mülheim an der Ruhr |
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