Osterwochenende lässt pünktlich zu den Feiertagen die Amphiben wandern. Mildes Wetter?!

Foto: NABU

Osterwochenende lässt pünktlich zu den Feiertagen die Amphiben wandern.


Mildes Wetter?!

Für das Osterwochenende sagt der Deutsche Wetterdienst endlich milde Temperaturen voraus. Nachts nicht kühler als fünf Grad Celsius, feucht und nicht zu windig - so sieht ideales Krötenwetter aus. In den Flusstälern und Niederungen ist ab Karfreitag bundesweit mit zunehmenden Amphibienwanderungen zu rechnen.
21. März 2016 – Der Frühling kommt spät in diesem Jahr. Wo Straßen die Wanderwege von Fröschen und Kröten kreuzen, haben Naturschützer oft schon vor Wochen Zäune gespannt und Sammeleimer im Boden versenkt. Doch bisher blieb der Ansturm der Amphibien weitgehend aus, da die Nächte zu kalt waren.

Amphibien können ihre Körpertemperatur nicht selbst regeln. Erst bei plus fünf Grad Celsius, besser noch bei zehn Grad Außentemperatur laufen sie los. Wenn es dann noch regnet und kein heftiger Wind weht, sind die Tiere auf dem Weg zu den Laichgewässern nicht mehr zu halten. Genau solche Bedingungen sagt der Deutsche Wetterdienst für das Osterwochenende voraus. Daher ist zumindest in den Flusstälern und Niederungen ab Karfreitag bundesweit mit Nacht für Nacht zunehmenden Amphibienwanderungen zu rechnen. In besonders begünstigten Lagen wie dem südlichen Oberrhein und der Kölner Bucht haben die Wanderungen bereits jetzt am Wochenende zaghaft eingesetzt. Auch von der Elbe bei Stendal sowie aus den Marschen und Geestgebieten bei Bremen und bei Vechta liegen Meldungen vor.

Für die Amphibienschützer bedeutet die Vorhersage Extraschichten an den Feiertagen. Naturfreundinnen und Naturfreunde, die mithelfen möchten, sind überall willkommen. Die Zäune und Sammeleimer werden in der Regel zweimal täglich kontrolliert, zunächst am Abend für die erste „Wanderwelle“ und dann noch einmal frühmorgens, um die restlichen Wanderer der Nacht zu erfassen.

Der größte Teil der wandernden Amphibien sind Erdkröten. Ihre innere Uhr sagt ihnen, dass es nun höchste Zeit für die Fortpflanzung ist. Bei anhaltend guten Bedingungen werden daher vielerorts innerhalb von nur einer oder zwei Wochen sämtliche Kröten zu den Laichgewässern wandern. Mit zunehmender Höhenlage tritt dies temperaturbedingt erst später ein. An manchen Teichen quakt es schon jetzt. Meist sind es Grasfrösche, die anders als die Kröten bereits an milden Wintertagen abgewandert sind oder den Winter komplett im Teich verbracht haben.

Quelle: https://www.nabu.de/news/2016/03/20397.html

Autor:

Uwe Gellrich aus Recklinghausen

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