VFD bittet Thorben Terwort von Bündnis 90/Die Grünen zum Balkongespräch
Zur Sache Herr Terwort
Dieser Tage sehe ich an dem ein und anderen Ort unserer Stadt, sonnenbeschirmte Parteigenossen teils unbeholfen, teils gelangweilt oder manchmal auch mehr mit sich selbst beschäftigt um einen Tisch herumstehen. Sie alle warten auf interessierte Bürger, die sich zu ihren jeweils ganz persönlichen Anliegen, Rede und Antwort erhoffen.
So manches Mal möchte ich gerne stehen bleiben, um über Probleme und Potentiale in unserer Stadt zu diskutieren, doch der Anblick der vermummten Gestalten lässt mich innehalten. Zu einer gepflegten Unterhaltung gehört für mich, dass ich sowohl die Worte meines Gegenübers klar und deutlich verstehe, als auch dessen Mimik zu seinen und auch meinen Worten erkennen kann. Gesichtsmaske und Distanzregeln machen dieses unmöglich – zumindest für mich.
Ich möchte die Menschen hinter den Gesichtern und Namen auf den Wahlplakaten kennen lernen. Was wollen die von mir? Was können sie für mich, für mein Lebensumfeld, für meine Stadt tun? Wo waren diese Leute in den vergangenen Jahren, in denen ich weder von ihnen gelesen, noch sie als konstruktiv handelnde Personen meiner Stadt wahrgenommen habe?
Wie erfreulich war doch eine Email in den vergangenen Tagen, die ich in meiner Funktion als 1. Vorsitzende unserer Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer im Kreis Recklinghausen e.V. erhielt: Thorben Terwort, junger aufstrebender Parteipolitiker von Bündnis 90/Die Grünen, bat um einen persönlichen Gesprächstermin.
Terwort strebt zum 13. September das Amt des Bürgermeisters in Recklinghausen an. Gleichzeitig kandidiert er für eine Mitgliedschaft im Rat unserer Stadt. Laut eigener Aussage ist es Terwort wichtig, möglichst viele Bürger, Institutionen, Wirtschaftsträger sowie Vereine in Recklinghausen kennen zu lernen und dieses, auf seine ganz persönliche, erfrischende Art und Weise: Terwort geht “Klinken putzen“. Deshalb lud ich ihn am vergangenen Donnerstag zum Balkongespräch bei Kaffee und Kuchen ein.
Über zweieinhalb Stunden saßen wir beisammen. Zunächst stellte ich ausführlich Gründung, Ziele, Aktivitäten sowie Menschen unseres Vereins vor und überreichte Terwort eine gut gefüllte Informationsmappe der VFD. Wir stellten fest, dass sich VFD und Bündnis 90/Die Grünen eigentlich thematisch sehr nahestehen, denn aufgrund unserer Satzung bekennen wir uns über den Pferdesport hinaus, zu Tier-, Natur- und Umweltschutz. Noch viel mehr: Engagierte VFD’ler fördern mittels nachhaltiger Weide-, Garten-, Haus- und Hofkonzepte aktiv die Artenvielfalt in den Lebensbereichen von Mensch und Pferd.
Und doch gibt es offene Fragen besorgter Pferdehalter, Reiter, Kutschfahrer und Säumer in Recklinghausen. Wie diese im Einzelnen lauten, lesen Sie gerne hier weiter.
Niemanden mag es wundern, dass Terwort mit unseren ganz speziellen Fragen überfordert war. Sind wir mal ehrlich, genauso würde es jedem anderen x-beliebigen Wahlkandidaten in Recklinghausen ergehen.
Entscheidend für die VFD ist jedoch, dass Terwort aufmerksam zugehört und auch ehrlich interessiert nachgefragt hat. Darüber hinaus versprach er mir und der VFD, sich des Themas “Pferdehaltung und Pferdesport in Recklinghausen“ anzunehmen – sowohl innerhalb der Partei, als auch in der Funktion eines Recklinghäuser Stadtratmitgliedes. Ich gehe davon aus, dass Thorben Terwort am 13. September in den Stadtrat gewählt wird. Somit werde ich bzw. wird die VFD Herrn Terwort beim Wort nehmen und so lange nachfragen, bis wir angehört werden und aktiv mitgestalten dürfen.
Schon heute können Sie Herr Terwort und Ihre Parteigenossen damit beginnen, uns Pferdesportlern in Recklinghausen ein wenig mehr Beachtung zu schenken: Fügen Sie Reiter, Kutschfahrer und Säumer als Freizeitsportler und Straßenverkehrsteilnehmer in das offizielle “Wimmelbild“ der Recklinghäuser Bündnis 90/Die Grünen ein.
Für Ihre Kandidatur wünsche ich Ihnen von Herzen alles Gute, Glückauf und 'Gut Ritt'.
Gabriele Eichenberger, 1. Vorsitzende der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer im Kreis Recklinghausen (kurz: VFD Kreis RE e.V.)
Autor:Gabriele Eichenberger aus Recklinghausen |
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