Skulptur am Tag, Leuchte in der Nacht: Kunstmeile offiziell eröffnet
Der Radweg ist fertig, die Licht-Kunstobjekte, die „Mückenhäuser“, sind entlang der circa 1,6 Kilometer langen Strecke aufgebaut und beleuchten den neuen Weg der stillgelegten Zechenbahntrasse: Die Arbeiten an der Kunstmeile sind abgeschlossen. Jetzt wurde das Projekt offiziell eröffnet.
„Wir freuen uns, dass wir ein weiteres schönes Projekt in unserer Stadt eröffnen können“, sagt Bürgermeister Wolfgang Pantförder. „Der Radweg entlang der Friedrich-Ebert-Straße bis zur Herner Straße ist ja schon länger fertig. Jetzt sind auch die Arbeiten am zweiten Teil des Radwegs fast abgeschlossen.“
Der zweite Teil führt auf die vorhandenen Fuß- und Radwege östlich der Kurt-Schumacher-Allee. Nach dem Hellbach-Umbau wird der Radweg bis zur Hubertusstraße fortgeführt. Insgesamt ist der Weg, der unter der Unterführung an der Kreuzung zur Kurt-Schumacher-Allee herführt, damit fast genau eine Meile lang.
Die Maßnahme ist ein wichtiger Bestandteil der Gesamtmaßnahme „Förderung des Radverkehrs“, die im Luftreinhalteplan Ruhrgebiet 2011 zur Verbesserung der Luftqualität festgelegt worden ist. Die Verlängerung des Radwegs stellt außerdem eine wichtige Fortführung der West-Ost-Verbindung quer durch das Recklinghäuser Stadtgebiet dar. An der westlichen Stadtgrenze zu Herten schließt der Radweg jetzt auch die Lücke zur geplanten Zechenbahntrasse Hoheward-Westerholt, die Bestandteil des regionalen Radwegenetzes des Regionalverbands Ruhr (RVR) ist.
„Zur Kunstmeile wird der Radweg durch die Kunstwerke des Installations- und Objektkünstlers Michael Sailstorfer“, sagt Kulturdezernentin Genia Nölle. Der Künstler aus Berlin entwarf die Skulpturen, die sich nachts in Laternen mit illuminierten Lampenschirmen verwandeln. „Die fünf Licht-Objekte stehen entlang der Meile“, sagt Nölle. „Zwei sind auf dem ersten Teil des Radwegs von der Friedrich-Ebert-Straße bis zur Herner Straße zu finden und drei der sogenannten ‚Mückenhäuser‘ auf dem neuen Teil des Radwegs.“
Die „Mückenhäuser“ sind Skulpturen, die aus zwei Elementen bestehen: Aus einer klassischen Straßenlaterne mit sogenanntem Peitschenmast und aus einem gebauten Lampenschirm. Die Laternenmasten sind Sonderanfertigungen aus verzinktem Stahl. 1,5 Meter tief reicht das Fundament der sechs Meter hohen Masten in den Boden.
Michael Sailstorfer hatte an dem Wettbewerb für die künstlerische Gestaltung der Kunstmeile, der 2012 ausgeschrieben wurde, teilgenommen – und gewonnen. Er hatte, so entschied die Jury, die Vorgaben und Kriterien der Ausschreibung am besten umgesetzt: Das künstlerische Konzept sollte die Aufenthalts- und Erlebnisqualitäten der Meile steigern und die räumliche Situation berücksichtigen.
„Der Ausbau des Radwegs und die künstlerische Gestaltung werden zu 90 Prozent aus Fördermitteln des Landes NRW, dem Ökologieprogramm Emscher-Lippe sowie aus dem NRW-Ziel 2-Programm bezahlt“, sagt Nölle. „Der städtische Anteil, die verbliebenen zehn Prozent für die künstlerische Gestaltung, wurde komplett von der Kulturstiftung der Sparkasse Vest Recklinghausen übernommen.“
Autor:Lokalkompass Kreis RE aus Recklinghausen |
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