Ruhrfestspiele: "Krieg und Frieden" - gnadenlos gut
Mit überbordender Fantasie und beeindruckend opulent hat Sebastian Hartmann "Krieg und Frieden" in ein Theaterspektakel verwandelt, das in fünfeinhalb Stunden alle Sinne kitzelt.
Effektvoll, poetisch, frech, komisch und melancholisch. Auch wenn nach den beiden Pausen ein paar Zuschauer "verschwanden" (denn besonders für ältere Theaterbesucher ist die Produktion sicherlich schwer auszuhalten), die Inszenierung war hin- und mitreißend. Man sollte wirklich bis zum Schluss durchhalten, es gibt immer wieder Überraschendes zu erleben. Wer den Schluss verpasst hat, ist zu bedauern. Zahlreicher Szenenapplaus, Jubel am Schluss und stehende Ovationen zeigten das deutlich.
"Krieg und Frieden", dieses gelungene Riesenprojekt, ist ein Meilenstein bei den Ruhrfestspielen.
Am Bühnenbild von „Krieg und Frieden“ wirkte der Maler und Videokünstler Tilo Baumgärtel mit, einer der wichtigsten Vertreter der „Neuen Leipziger Schule“. Für den musikalischen Part ist Sascha Ring (APPARAT) verantwortlich. Ein geniales Zusammenwirken.
Kein Star-Theater, sondern eine bewunderungswürdige Ensemble-Leistung, die frenetisch gefeiert wurde.
Es spielen: Manolo Bertling, Heike Makatsch, Susanne Böwe, Hagen Oechel, Artemis Chalkidou, Linda Pöppel, Manuel Harder, Berndt Stübner, Matthias Hummitzsch, Birgit Unterweger, Janine Kreß, Cordelia Wege, Guido Lambrecht und Jana Zöll.
Weitere Vorstellungen (und man sollte sich nie entmutigen lassen, Karten gibt es immer, weil beispielsweise manche Menscheni ihre vorbestellten Karten nicht abholen): Fr, 11. Mai, 19 Uhr/ Samtag, 17. Mai, 16 Uhr/ Sonntag, 13. Mai, 18 Uhr/ Montag, 14. Mai, 19 Uhr.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Recklinghausen |
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