Ruhrfestspiele: Ein Stück anders und doch so nah am Puls der Zeit
Titel: "Zu schwankender Zeit und an schwankendem Ort"
Buch:. Nico Helminger
Regie: Anne Simon
Eine Koproduktion der Ruhrfestspiele Recklinghausen und des Theatre National du Luxembourg.
Als ich gestern an der Einführung zu dem Stück mit der äußerst sympathischen Anne Simon teilnahm, beschlich mich ein etwas mulmiges Gefühl. Ich bin bisher in noch nicht so vielen Stücken gewesen, so das ich befürchtete, dass ich die eigentliche Botschaft des Stückes nicht erkennen würde.
Als Frau Simon darauf verwies, dass sich das Stück an "Alice hinter den Spiegeln" von Lewis Caroll orientiere, wurde mir bewußt, das es nicht einfach sein würde. Meine Neugierde war geweckt.
Im Zelt vor Ort herrschte eine angenehme, freundliche Atmosphäre und in die ausgeteilten Decken eingekuschelt, erwartete ich den Beginn eines äußerst ansprechenden und gelungenen Schauspiels.
Die 6 Darsteller überzeugen in Ihren Rollen und das Bühnenbild ist nicht nur ein Schachbrett mit weißen Feldern in dreidimensionaler Optik, nein es kommt im Laufe des Spiels auch als eine Art Labyrinth rüber. Es stimmt wirklich alles.
Ich finde das Stück hält der Gesellschaft in allen Belangen einen Spiegel vor, wie unachtsam man mit Menschen umgeht, die das Tempo nicht halten können oder nicht zu dem Idealbild der Gesellschaft passen.
Es hat mich überzeugt und ich kann es nur empfehlen. Wer die Möglichkeit hat sollte sich das Stück auf jeden Fall ansehen.
Ich möchte mich hier an dieser Stelle nochmal herzlich bei Lokalkompass.de und bei Stadtspiegel-Mitarbeiterin Kerstin Halstenbach für einen gelungenen Abend bedanken.
Autor:Tanja Hoffmann aus Recklinghausen |
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