Ruhrfestspiele: "Die Spieler" - Frank Hoffmann interpretiert Dostojewski neu
Im Rahmen der Ruhrfestspiele ist am Donnerstag, 14. Juni, um 20 Uhr die Premiere der Inszenierung "Die Spieler" im "Kleinen Theater" zu sehen.
Wir spielen um unser Leben. Um Geld. Setzen alles. Auf Rot. Alles auf ihn. Alles auf das vollkommene Gelingen, auf Zéro. Auf Erfolg. Liebe. Rausch. Oder auf Nichts. Zögern. Wir stehen am Roulettetisch, in der Börse, auf der Bühne. Haben nur einen Moment, uns zu entscheiden, dann rollt die Kugel und: Die Würfel sind gefallen.
Dostojewski schrieb "Der Spieler" in größter materieller Not und Bedrängnis, obwohl bereits zahlreiche Novellen und Romane auf seinem Schreibtisch lagen. Denn nachdem er alle Rechte an seinen Büchern verpfändet hatte, in einer Nacht am Spieltisch ein Vermögen gewann und es am nächsten Morgen wieder verlor, blieben ihm nur knapp vier Wochen für den Roman, der ihn retten musste.
Frank Hoffmanns letzte Inszenierung als Intendant
19. Jahrhundert, eine deutsche Stadt, in die man zur Kur und zum Spielen fährt, eine russische Generalsfamilie. Obwohl man kein Geld hat, lebt man auf großem Fuß, in täglicher Erwartung der rettenden Erbschaft - und währenddessen wird geliebt, intrigiert, gespielt.
In Frank Hoffmanns Fassung begegnen sich die Schönen und Reichen, die Erniedrigten und Beleidigten, die verzweifelt Liebenden, die rasend Spielenden aus verschiedenen Texten Dostojewskis auf der Bühne.
Weitere Auffürhungen; Freitag, 20 Uhr, Samstag 13 und 18 Uhr.
Karten sind unter Tel. 02361/ 9218-0 und im Internet unter www.ruhrfestspiele.de erhältlich.
Autor:Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen |
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