Ruhrfestspiele: "Die Anarchistin": Klasse Frauen-Duell
Eine Terroristin will nach 35 Jahren aus der Haft entlassen werden, sehnt die Aussprache mit ihrem alten und kranken Vater herbei. Sie will zum christlichen Glauben gefunden haben.
Die Gefangene (Cornelia Frobboess) appelliert an die oberste Wächterin (Sybille Canonica) und deren Menschlichkeit. Die Staatsdienerin versucht dagegen, der Verurteilten zu entlocken, wo sich deren frühere Komplizin verstecken mag und zieht ihre „Wandlung“ in Zweifel.
Hustern verschlägt's die Hüstelei
Immer wieder zuckte das Publikum zusammen, wenn die Schließgeräusche zu hören waren und vor allem das grelle Licht einem ins Auge sprang.
Wie gefesselt verfolgten die Zuschauer im Großen Haus bei den Ruhrfestspielen das geniale Zusammenspiel der beiden Darstellerinnen. „Die Anarchistin“ ist Theater in Vollendung.
So packend war‘s, dass selbst die Dauerhuster ihren Einsatz bei dem Drama "Die Anarchistin" vergaßen. An dieser Stelle der Tipp für Besucher: Lutschbonbons sind wirksam.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Recklinghausen |
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