Revolverheld live, aber farblos

Revolverheld / Foto: Sara Holz
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"Ich hätte mir gewünscht, die Revolverhelden hätten sich zumindest mal kurz mit uns hingesetzt", resümiert unsere Meet & Greet - Gewinnerin Barbara leicht geknickt, während sie mit Freundin Katja und dem zweiten Gewinnerpärchen Wolf und Bea ganz exklusiv zwischen Security, Toncrew und Thekenpersonal im sonst noch leeren Innenraum der Recklinghäuser Vest Arena auf den Gig der norddeutschen Rock-Jungs wartet.
Barbara, Katja, Wolf und Bea sind bereits zwei Stunden vor Konzertbeginn aufgeschlagen, um Revolverheld einmal ganz persönlich kennen zu lernen. Die Aufregung ist groß, die Hände schwitzen, akribisch hat man Infos zur Bandgeschichte gepaukt, um bloß in keine peinliche Situation zu geraten. Doch spätestens als die begleitende Reporterin (wer mag dies wohl sein?) sich mit vollem Engagement in die größte Pfütze weit und breit plumsen lässt, ist die Stimmung schon etwas gelöster. Neben einem Handtuch für die Verunglückte bringt das Team denn noch Autogrammkarten, Shirts und sogar eine Platte für die Gruppe; und dann geht es endlich zu den Fünfen.
Nacheinander schüttelt man Johannes, Kristoffer, Niels, Florian und Jakob die Hand. Und worüber wird geplaudert? Natürlich: übers Wetter. Ganz wie bei "normalen" Leuten eben. Die Band erkundigt sich nach dem Hintergrund des Besuchs, berichtet von woher sie gekommen ist und wohin es weitergeht. Und schließlich, nach anfänglichem Zögern, dürfen die Gewinner auch noch schnell ein Erinnerungsfoto schießen. Pressebilder sind dagegen zwischen dem (überwiegend mit Süßspeisen gespickten) Buffet - mehrere Gänge hat die Band nach eigener Aussage schon hinter sich - weniger erwünscht. Der Abschied erfolgt wieder mit Handschlag und dann ist das knapp zehnminütige Steh-Gespräch auch schon vorbei. Verständnis für die Vorbereitungsphase der Musiker ist bei allen vorhanden, dennoch zeigt sich auch ein bisschen Enttäuschung; vor allem der Liebling, Sänger Johannes, konnte am wenigsten Sympathiepunkte sammeln. Und ein paar Bilder mehr, fürs private Album, hätte man sich auch erwünscht.
Dennoch, das Erlebnis wird ganz sicher noch in der Nacht an die besten Freundinnen weiter erzählt, und immerhin bietet sich durch den frühen Einlass eine einmalige Gelegenheit: Ohne Gerenne und Gedränge, ganz gemütlich mit einer Cola in der Hand, kann man sich ganz vorn am Zaun, in der ersten Reihe platzieren. Als die restliche Horde von Draußen anrollt, entscheiden sich Barbara und Katja denn aber doch für einen besser auszuhaltenden Stehplatz im Mittelfeld, während sich Wolf und Bea bequeme Sitze am Rande des Geschehens reserviert haben - und von dort genießen die Vier dann einen rockigen Abend mit Alpha Academy im Vorprogramm und eben Revolverheld, die auf der (übrigens schwarz-weiß dekorierten und absolut farblosen) Bühne plötzlich wieder so unnahbar wirken, als käme man als einer von hunderten Fans einfach niemals persönlich näher an sie heran .. Fotos: Sara Holz

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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