Recklinghausen: "Michael Kohlhaas" im Festspielhaus - Schauspiel nach Kleist-Novelle
Am Freitag, 22. März, wird um 20 Uhr auf der Hinterbühne des Ruhrfestspielhauses eine gestraffte und komprimierte Bühnenfassung der Heinrich von Kleist-Novelle "Michael Kohlhaas" aufgeführt. Um 19.30 Uhr findet eine Einführung statt.
Am Anfang steht eine berufliche Alltäglichkeit: Michael Kohlhaas, Familienvater und Pferdehändler, befindet sich in geschäftlicher Mission auf der Fahrt nach Sachsen, um zwei seiner Reitpferde zu verkaufen. Unterwegs wird er jedoch von Junker Wenzel von Tronka aufgehalten, der von ihm einen Passierschein verlangt.
Michael Kohlhaas lässt seinen Knecht und die Pferde beim Junker, um das Geforderte zu besorgen. In Dresden informiert man ihn darüber, dass solch ein Passierschein nicht erforderlich sei. Zurück beim Junker muss Kohlhaas feststellen, dass seine Pferde durch Feldarbeit und Vernachlässigung völlig wertlos geworden sind. Obendrein ist auch sein Knecht misshandelt und vertrieben worden. Der rechtschaffene Kohlhaas verlangt Gerechtigkeit. Doch der selbstherrliche Adlige hat genügend Beziehungen, um die geforderte Entschädigung zu hintertreiben.
Als Kohlhaas auch noch seine Frau verliert, die von Wenzel misshandelt worden war und an den Folgen stirbt, beginnt der bis dahin besonnene Mann einen unaufhaltsamen Vergeltungsfeldzug gegen den Täter und das ihn schützende Staatswesen. Er greift zu Selbstjustiz und terroristischem Widerstand.
Von Recht und Unrecht
Die Erzählung von Heinrich von Kleist fragt nach dem Verhältnis von Recht und Unrecht, Macht und Ohnmacht in einem Gesellschaftsgefüge, das dem Besitzenden Einfluss in allen Belangen gewährt.
Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Autor:Lokalkompass Recklinghausen aus Recklinghausen |
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